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Verkehrstag "Vom Oldtimer zum Zukunftsauto"
Finsterwalde/Massen. Das Autodrom in Massen einen Tag lang war es eine Pilgerstätte für Fans ganz alter und super neuer Autos. Mehr als 50 historische Gefährte mit zwei und vier Rädern, das
älteste ein Pkw der Marke Citroen Baujahr 1927, lockten am Sonnabend, 10. Juni, die Blicke zahlreicher Besucher an. Verkehrswächter Manfred Ketzmarick hatte seine Autosammlung und die
Liebhaberstücke vieler anderer Oldtimerfreunde auf den Platz geholt, und beim Verkehrstag der
Kreisverkehrswacht die Geschichte des Automobils von fast 90 Jahren anschaulich demonstriert. Echte Hingucker waren aber auch die derzeit modernsten Autos, die Elektrofahrzeuge verschiedenster
Marken - vorgestellt von den vier
regionalen Autohäusern Mercedes Cottbus, VW Knott, Nissan Mosig und BMW Lehniger sowie den drei Firmen Spreewald Energy, RiPower und den Finsterwalder Stadtwerken. So rollten Fahrzeuge vor, die
noch kaum in unserem Straßenbild zu sehen sind, wie der amerikanische Tesla und der BMW i8, Kaufpreis 100000 bzw. 130000 Euro. Aber auch von den Kosten her den Benzinern ähnliche Fahrzeuge, wie
der Smart, der e-Golf und der Nissan Leaf, luden zu Probefahrten ein, was von den Besuchern auch genutzt wurde. "Deutschland ist noch Schlusslicht in der Welt bei den Elektroautos, doch das wird
sich ändern. Wer einmal Elektroauto fährt, fährt immer Elektroauto", schwärmte Siegmund Lehmann von der Firma Spreewald-Energy, die neben dem Tesla auch mit einem Renault Zoes angerollt kam.
Ein Fahrzeug stand besonders im Rampenlicht: das einzige in der DDR hergestellte Elektroauto, produziert in Finsterwalde als Gemeinschaftswerk einer Schülerarbeitsgemeinschaft und des früheren Großbetriebes FIMAG. Erhard Neubert, Erfinder und Projektleiter, und Frank Richter, einer der vielen Erbauer, erläuterten den Besuchern die Geschichte des ausrangierten "Trabant-Kübel", der ab 1978 als Elektroauto eine Sensation auf vielen Messen war. Nach der Wende rettete Neubert das Fahrzeug vor dem Schrott, heute ist es Eigentum des Amtes Kleine Elster.
Beim Verkehrstag kam es auch zu einer interessanten Begegnung von drei Rennsportmeistern der Region: Wolfgang Günther und Lothar Lehniger, zwei DDR-Meister in ihren Klassen, und Guido Ketzmarick, der in einer historischen Rennklasse mit einem legendären Melkus-Flitzer, Spitzentempo von 224 km/h, in den beiden vergangenen Jahren den Titel "Ostdeutscher Meister" geholt hat. Lehniger und Ketzmarick hatten ihre Rennautos mitgebracht und laut knatternd in einer Ehrenrunde vorgestellt.
Verkehrsunfall, das Auto überschlägt sich und bleibt auf dem Dach liegen, was dabei in Zeitlupe passiert und wie sich ein Fahrer aus einer Notsituation möglicherweise selbst befreien kann, das demonstrierte die Verkehrswacht Cottbus. Etliche Besucher wollten einen Unfallnachempfinden und setzten sich, sicher angeschnallt, in einen Überschlagsimulator - ausdem alle wieder sehr beeindruckt, aber unverletzt ausgestiegen sind.
Für die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster war es ein Höhepunkt des Jahres. Zahlreiche Vereinsmitglieder haben dafür gesorgt, dass die gut besuchte Veranstaltung bei herrlichem Wetterreibungslos über die Bühne ging. Dafür allen ein herzliches Dankeschön! Dieter Babbe, Vorsitzender (Fotos: Wolf-Arne Müller)
Kreisverkehrswacht
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