Fahrsicherheitstraining  2025

 

Sicheres Fahrverhalten kann und sollte immer wieder geübt werden um Unfälle im Straßenverkehr zu vermeiden

 

Wie verhält sich das Auto in Gefahrensituationen, wie reagiert es bei Vollbremsung, wie sicher fahre ich in eine Parklücke und viele andere Fragen werden bei einem Fahrsicherheitstraining auf dem Verkehrsübungsplatz der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. in der Nähe von Finsterwalde angesprochen und geklärt.

Aus- und ständig weitergebildete Moderatoren führen das Training streng nach den Richtlinien des Deutschen Verkehrssicherheitsrates durch.

 

 

März:               15.;  22.;  29.                           Juli:                 05.;  12.;  19.;  26.      

April:               05.;  12.;  26.                           August:          02.;  09.;  16.;  23.;  30.

Mai:                 10.;  17.24.                           September:  06.;  13.;  20.;  27.

Juni:                07.;  14.;  21.;  28.                  Oktober:       11.;  18.;  25.

                                                                            November:   01.;  08.;  15.;  22.  

 

Am 24.05.2025 findet ein Motorrad-SHT statt, Beginn 09:00 Uhr. Es sind noch 2 Plätze frei.

Am 17.05.2025 und am 20.09.2025 sind speziell für Senioren angesetzte Trainings geplant. Diese beginnen dann 09:00 Uhr und gehen ca. 6 Stunden und werden nicht von der Berufsgenossenschaft gefördert.   

 

Fast alle Berufsgenossenschaften unterstützen finanziell nach Beantragung dieses Programm für ihre Beschäftigten.

Der Inhalt dieser Veranstaltung besteht aus einem theoretischen Abschnitt und überwiegend aus praktischen Fahrübungen mit dem eigenen Auto nach Weisung des Moderators.

 

Die Trainings beginnen im Allgemeinen 08:00 Uhr oder nach individueller Absprache.

 

Zusätzliche Termine an einem Wochentag können ebenfalls nach Bedarf verienbart werden.

 

Anmeldung bevorzugt per E-Mail: 

 

E-Mail: kreisverkehrswacht_ee@web.de        Tel.: 03531 501 901

 

Anmelden können sie telefonisch von Montag bis Mittwoch zwischen 7:00 und 10:30Uhr.

 

Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V.             Verkehrsübungsplatz                                     

Tuchmacherstraße 22                                     Dorfstraße 17B

03238 Finsterwalde                                      03238 Massen NL

                                                                                                     An der B 96 

 

 



An der Friedrich-Starke-Grundschule in Elsterwerda nahmen die Schulleiterin Frau Lehmann und die Verkehrswächter die Auswertung der Fahrradkontrolle mit den Schülern gleich vor Ort vor. 

Frau Görlsdorf (l.) und Frau Sonntag unterstützten die Verkehrswächter bei der Fahrradkontrolle an der Astrid-Lindgren-Grundschule in Falkenberg. Fotos: Dieter Babbe

„Ich habe es nach der Schule eilig“ – begründet ein Mädchen, weshalb ihr Fahrrad nicht angeschlossen war

Kreisverkehrswächter aus Finsterwalde kontrollieren Fahrräder auf Schulhöfen in Bad Liebenwerda, Elsterwerda und in Falkenberg/Elster

 

Dieser Tage waren Verkehrswächter der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster in Grundschulen in Bad Liebenwerda, Elsterwerda und Falkenberg unterwegs.  Ihre kritischen Blicke richteten sich auf die abgestellten Fahrräder der Schülerinnen und Schüler, aber auch der Lehrerinnen und Lehrer. In der jetzt dunklen Jahreszeit ist es besonders wichtig, dass die Fahrräder verkehrstüchtig sind, also insbesondere funktionierende Lampen, aber auch Bremsen, Klingeln und Schlösser haben.

Eines kann man schon mal vorausschicken: In keiner der drei Grundschulen hat es auffällig gehäuft gravierende Problem an den Fahrrädern gegeben. Aber eine ganze Reihe von Mängeln haben wir dann doch festgestellt. Auffällig an allen Schulen war auch, dass wir – im Vergleich zur Schülerzahl - relativ wenig Fahrräder vorgefunden haben. Die drei Schulleiter/innen erklärten gleichlautend: Viele Kinder kommen aus dem Umland und lassen sich im „Elterntaxi“ bringen oder fahren mit dem Schulbus.

Bei 370 Schülerinnen und Schülern im Grundschulzentrum Robert Reiss in Bad Liebenwerda standen lediglich 15 Fahrräder in den Ständern – die sich an dieser Schule im sicheren Keller des Gebäudes befinden. „Ich komme selbst auch regelmäßig mit dem Fahrrad zur Schule“, erklärte Schulleiter Marvin Nürbchen. Als wir die Kontrolle beendet hatten, erfolgte die Auswertung mit dem Schulleiter gleich vor Ort. Bei einigen Rädern funktionierte das Licht nicht bzw. waren gar keine Lampen vorhanden. Auffällig positiv: Etliche Schülerinnen und Schüler fahren mit Helm, die sie an ihre Fahrräder angeschlossen hatten. Mit dem Schulleiter ist vereinbart worden, dass die Kreisverkehrswacht bei einem Projekttag Verkehrserziehung im nächsten Jahr mit dabei ist. Hier soll dann eine Nachkontrolle der Fahrräder erfolgen.

Neben Mängeln an der Licht- und Bremsanlage fiel in der Elsterwerdaer Friedrich-Starke-Grundschule und an der Astrid-Lindgren-Grundschule in Falkenberg/Elster besonders auf: Zahlreiche, mitunter sehr teure Fahrräder waren nicht angeschlossen. Sie habe nach Schulschluss einen wichtigen Termin und es deshalb sehr eilig, begründete ein junges Mädchen, das während unserer Kontrolle zu ihrem Fahrrad dazu kam. Wir mussten bei dieser Begründung schon schmunzeln. Wenn es gestohlen worden wäre, hätte das Mädchen ihren „wichtigen Termin“ ganz verpasst – und die Eltern hätten ein neues Fahrrad kaufen müssen. Auch wenn auf diesem Schulhof noch nie Fahrräder gestohlen worden seien, wie Schulleiterin Simone Lösler erklärte – einmal ist immer das erste Mal. Auch hier zeigte sich die Schulleiterin sehr interessiert an unserer Kontrolle – zumal am nächsten Tag eine Elternversammlung stattfinden sollte, wo sie das Thema ansprechen wollte. Denn eins steht auch fest: Verantwortlich dafür, dass die Kinder mit einem verkehrssicheren Fahrrad unterwegs sind, sind die Eltern. Wir haben natürlich auch viel Lob verteilt. Wie an Jannes Lehmann zeigte stolz sein Fahrrad, sein Fahrrad war tiptop in Ordnung. Auch das von Eddy aus der 4a, er war an diesem Tag das erste Mal mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Unser Urteil zu seinem Fahrrad: Daumen hoch!

An der Friedrich-Starke-Grundschule in Bad Liebenwerda überraschte uns die Schulleiterin Iris Lehmann mit ihrer Reaktion, die wir so noch nie bei einer Fahrradkontrollen an Schulen erlebt haben. Als wir in ihr Büro zur Auswertung unserer Kontrolle kamen, stellte sie sofort den Schulfunkt an und bat alle Schülerinnen und Schüler, die an dem Tag mit dem Fahrrad zur Schule kamen, umgehend an den Fahrradständer zu kommen. Hier wussten etliche Schüler sofort, wenn ein Fahrrad verkehrssicher ist – und woran es bei ihrem Fahrrad mangelt.

Die Schulleiterin gab uns noch ein Problem mit auf dem Weg, das es auch an vielen anderen meist Grundschulen gibt. Immer rücksichtsloser sind Eltern, wenn sie ihre Kinder morgens zur Schule bringen und dabei die Sackgasse am Schultor benutzen und anschließend riskant wenden müssen, klagte die Schulleiterin in Elsterwerda. Im Oktober sei es bereits zu einem Unfall gekommen. Ich habe mich noch am gleichen Tag mit einem Schreiben an die Bürgermeisterin Frau Heinrich gewandt, mit der Bitte, eine sichere Lösung vor der Friedrich-Starke-Grundschule zu finden.

Ein Dank an unsere Verkehrswächter Konrad Müller, Manfred Wesemann und Ingo Fortun, die diesmal an der Aktion teilgenommen haben. Und noch ein großes Dankeschön – an die Polizei! In Elsterwerda sind wir vom Revierpolizisten Herrn Gallin begleitet worden, in Falkenberg waren sogar zwei freundliche Damen in Uniform bei der Kontrolle dabei: Frau Gölsdorf und Frau Sonntag. Mit diesem besonderen Polizeieinsatz wird unterstrichen, wie wichtig verkehrssichere Fahrräder für die Gesundheit unserer Kinder sind.

Die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster wird ihre Fahrradkontrollen in Schulen fortsetzen und kündigt Nachkontrollen an.

 

Dieter Babbe

Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. 

Vorsitzender


EE-Team Zweitbestes beim Landesausscheid

 Potsdam/Finsterwalde/Elsterwerda. Beim Wettbewerb „Bester Radfahrer des Landes Brandenburg 2024“ hat das dreiköpfige Team aus dem Elbe-Elster-Kreis in Potsdam einen hervorragenden 2. Platz belegt. Livia Fritsche, Alexa Lehmann, beide von der Finsterwalder Grundschule Nord, und Amos Thieme vom Elsterschulzentrum Elsterwerda - und alle inzwischen Fünftklässler - hatten sich dafür beim Kreiswettbewerb qualifiziert. Die 60 besten Teilnehmer aus den Kreisausscheiden im Land Brandenburg mussten in Potsdam Fragen zur Straßenverkehrsordnung richtig beantworten, ihre theoretischen Kenntnisse im öffentlichen Straßenverkehr unter Beweis stellen, einen Verkehrsparcours sicher absolvieren und ihr Geschick beim Langsamfahren beweisen. Jörg Vogelsänger, Präsident der Landesverkehrswacht Brandenburg, würdigte die Erstplatzierten als „Botschafter für sicheres Radfahren an eurer Schule“. Sieger in der Mannschaftswertung wurde das Team aus Potsdam.

 

Zum Kreisausscheid im Elbe-Elster-Kreis 2025 werden wieder Viertklässler aus allen Grundschulen des Landkreises  in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien auf den Verkehrsübungsplatz der Kreisverkehrswacht in Massen eingeladen. Kurz vor dem Landeswettbewerb trainieren die Verkehrswächter noch einmal mit den qualifizierten Teilnehmern am Landeswettbewerb in Potsdam. 

Ein herzliches Dankeschön geht an unseren Verkehrswächter Olaf Bielagk, der kurzfristig für den erkrankten Thomas Nissen eingesprungen ist und die Kinder nach Potsdam zum Landesausscheid gefahren hat.

 

dbe

Foto: Olaf Bielagk


Kita-Projekt findet in Kitas großen Anklang

Landkreis, Sparkassen-Stiftung und Kommunen unterstützen das im Land Brandenburg einzigartiges Projekt zur Verkehrserziehung

  1. Am 24. September 2024 besuchte Landrat Christian Jaschinski, begleitet von Amtsdirektor Marten Frontzek, die Massener Kindertagesstätte "Schlaumäuse". Hier dankte Dieter Babbe, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster, dem Landkreis, der Sparkassen-Stiftung "Zukunft Elbe-Elster-Land", aber auch den Kommunen, die Träger der Einrichtungen sind, für die weitere finanzielle Unterstützung des in Brandenburg einzigartigen Projektes zur Verkehrserziehung in den Kitas des Landkreises. Seit 2018 haben wir über 8200 Kinder im Landkreis. Im Herbst startete die dritten Förderperiode, für die mit zwölf hauptamtlichen Bürgermeistern und Amtsdirektoren Vereinbarungen zur Mitfinanzierung des Projektes abgeschlossen wurden. Der Landrat würdigte ebenso wie die KIta-Leiterin Kirstin Naupold das Projekt. Die zusätzliche Verkehrserziehung schütze die Kinder vor den Gefahren im Straßenverkehr und fördere ihre Selbstständigkeit.  Das Projekt wird von Anfang an erfolgreich von den beiden Verkehrswächtern Thomas Nissen und Holmar Zeisbrich betreut. Der Vorsitzende dankte aber auch Olaf Bielagk, der kurzfristig für den plötzlich erkrankten Thomas eingesprungen ist.  Dieter Babbe: "Thomas wünsche ich eine schnelle Genesung!"

Das war die gelungene Busschule 2024

Dank an kreislichen Nahverkehr und Sanitätshaus Kröger

Im Rausch ohne einen Tropfen Alkohol

Evangelische Oberschule Doberlug: Drogenprävention mit Schülern der 9. und 10 Klassen und einem Hund

Alkohol und Drogen im Straßenverkehr - ein ernstes Thema, das den Schülerinnen und Schülern, auch der Lehrerin, offensichtlich Spaß gemacht hat. Sogar eine Hündin guckte neugierig zu und holte sich viele Streicheleinheiten. Fotos: Dieter Babbe 

Einen interessanten Präventionstag Alkohol und Drogen erlebten und gestalteten die Verkehrswächter Konrad Müller, Thomas Nissen und Dieter Babbe am Dienstag, 19. März 2024, in der Evangelischen Oberschule in Doberlug-Kirchhain. Die Lehrerin Katharina Kowalski hatte ein straffes Programm organisiert, bei dem die Schülerinnen und Schüler der zwei 9. und der zwei 10. Klassen einbezogen waren. In jeweils einer Unterrichtsstunde konnten  die jungen Leute nachempfinden, wie es sich nach dem Genuss von Alkohol und nach einem Joint anfühlt - ohne tatsächlich Rauschgift konsumiert oder einen Tropfen Alkohol getrunken zu haben. Sogenannte Rauschbrillen machen das möglich. Die Teilnehmer mussten unter Konrads Anleitung auf einem Teppich auf einer Linie einen Parcours bewältigen.  Thomas  konnten die Schülerinnen und Schüler mit der Rauschbrille sich einen Ball zuspielen und mussten ihre Geschicklichkeit im Rauschzustand beweisen, indem sie ihren Zeigefinger erst in die Luft heben und dann ganz schnell und zielsicher in einen Becher landen mussten. Diese Spiele haben bei den jungen Leuten viel Heiterkeit ausgelöst - obwohl es hier um eine sehr ernste Sache geht. Jährlich passieren folgenschwere Verkehrsunfälle, weil Auto- und Motorradfahrer unter Alkohol und Drogen auf den Straßen unterwegs sind.

Eine regelrechte Sonderschicht musste auch Melanie Thiere von der Abteilung Prävention bei der Polizei in Herzberg absolvieren. In acht Runden hat sie den Schülerinnen und  Schüler bis in den Nachmittag hinein über das Unfallgeschehen im Zusammenhang mit Alkohol und Drogen sowie die rechtliche  Seite erläutert und auch zahlreiche Fragen beantwortet.

 

Von Seiten der Kreisverkehrswacht ein dickes Kompliment an Frau Kowalski für ihr Engagement bei dem wichtigen Thema Verkehrssicherheit. Und ein Lob an die Schülerinnen und Schüler für die hohe Disziplin und gute Mitarbeit. In einer Runde ließ sich sogar die Hündin einer Lehrerin für das außergewöhnliche Programm begeistern - und von vielen streicheln. dbe

 

 


UNSER VEREIN IN DER LAUSITZER RUNDSCHAU

In diesem LR-Beitrag wird unser Vereinsmitglied, die Sicherheitstrainerin Bianca Bielagk, als eine kompetente Verkehrswächterin interviewt und vorgestellt. Nicht nur beim Sicherheitstraining auf unserem Übungsplatz in Massen, auch bei unseren monatlichen Verkehrsteilnehmerschulungen, ist Bianca ein sach- und fachkundiger Gesprächspartner.

Mit leeren Flaschen Gutes tun

Kaufland Finsterwalde unterstützt mit Pfandgeldern der Kunden das Kita-Projekt zur Verkehrserziehung der Kreisverkehrswacht EE

Anke Kube, die Filialleiterin von Kaufland Finsterwalde, ist vor Weihnachten von Dieter Babbe, dem Vorsitzenden der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster, mit einem Blumenstrauß überrascht worden. Kaufland unterstützt mit den Pfandgeldspenden der Kunden eine Aktion zur Verkehrserziehung von Kindern.                                                                                                                 Foto: A. Babbe

 

Finsterwalde. Wer bei Kaufland in Finsterwalde leere Flaschen in den Automaten gibt, dabei auf sein Pfandgeld verzichtet und stattdessen auf die Taste „Spende“ drückt und den Bon in die Spendenbox steckt, der unterstützt ein in Brandenburg einzigartiges Projekt. Seit fast sechs Jahren sind Mitglieder der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. in den Kindereinrichtungen des Landkreises zu Gast und bereiten die künftigen Schulanfänger auf ihren ersten Schulweg und auf die Gefahren im Straßenverkehr vor. Inzwischen sind fast alle Kindereinrichtungen in das Projekt einbezogen, in der Zeit sind fast 8300 Kinder spielerisch mit den Regeln im Straßenverkehr vertraut gemacht worden. Das Projekt und die beiden beim Verein angestellte Verkehrswächter werden durch jährlich aus Mitteln der Kita-Träger, des Landkreises, des Landes und insbesondere der Sparkassen-Stiftung Elbe-Elster finanziert. „Dass wir die künftigen Schulanfänger in fast allen Kitas des Kreises, die wir zweimal im Jahr aufsuchen, erreichen – und das nun schon seit Jahren -  ist einzigartig zumindest im Land Brandenburg“, würdigt Dieter Babbe, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster.

 

Seit 2021 unterstützt auch die Finsterwalder Kaufland-Filiale die Verkehrserziehung der Kinder durch die Kreisverkehrswacht. Sie stellt das gespendete Pfandgeld der Kunden für das Projekt zur Verfügung. „Bisher sind genau 1813 Euro zusammengekommen, was uns sehr hilft“, würdigt Dieter Babbe bei einem Besuch bei Kaufland, wo er der Filialleiterin Anke Kube als Dank einen Blumenstrauß überreicht. Frau Kube erklärte dabei: „Dass Kinder frühzeitig lernen sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen, ist ganz wichtig. Wir unterstützen die Aktion der Kreisverkehrswacht weiterhin.“  

dbe                                                                                                                                            

Mit diesem kleinen Aufkleber werden die Kunden von Kaufland gebeten, ihr Pfandgeld für unser Kita-Projekt zu spenden.

Am 22. Dezember 2023 hat der Finsterwalder Karl-Heinz Kuhl für Schlagzeilen in der Lausitzer Rundschau gesorgt. Erstmals konnte die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. einen Verkehrsteilnehmer für 60 Jahre unfallfreies Fahren auszeichnen. Der 81-Jährige war Zeit seines Arbeitslebens als Berufskraftfahrer tätig. 

Am 14. November 2023 erschien in der Lausitzer Rundschau ein längerer Beitrag über unseren Verein. Unser Vorsitzender Dieter Babbe ist von Rolf Kühne, Redakteur der Lausitzer Rundschau, zu einem Rundgang durch Finsterwalde eingeladen und interviewt worden. Unterwegs hat Dieter einige Brennpunkte im Verkehrsgeschehen der Sängerstadt vor Ort beschrieben. So haben wir die Verkehrssituation mit der besonderen Rechts-vor-links-Vorfahrtsregel in der Brandenburger Straße/Holsteiner Straße, die Regelungen im Kreisverkehr und die besondere Situation im Bereich Markt/Kirchwinkel/Naundorfer Straße beobachtet.

Peter Schiller, seit vielen Jahren unser Platzwart auf dem Verkehrsübungsplatz in Massen, spricht sich gegen einen generellen Gesundheitscheck bei Seniorinnen und Senioren aus. Stattdessen bietet er Sicherheitstrainings für Ältere auf dem Übungsplatz an. Die Termine für das Jahr 2024 sind auf dieser Seite veröffentlicht worden. Wer vor seiner Führerscheinprüfung oder zur Auffrischung seine Fahrtechnik testen möchte, kann das ungestört auf dem Übungsplatz. Bitte telefonisch anmelden bei Peter unter 0151 15825796.


Dreimal Lothar Müller im Bild. Oben Mitte: Lothar nimmt in Bremen von Prof. Kurt Bodewig (l.), dem Präsidenten der Deutschen Verkehrswacht, den "sicher-mobil"-Preis für die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster entgegen. Oben rechts: Lothar (Mitte) bei einer Veranstaltung auf unserem Verkehrsübungsplatz in Massen. Unten: Lothar (2.v.r.) wird bei einer Jahreshauptversammlung für seine Verdienste im Verein geehrt. Fotos (2): Dieter Babbe

Trauer um Lothar Müller

Wir, die Mitglieder der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster, erhielten die schockierende Nachricht, dass unser langjähriges Mitglied Lothar Müller ganz plötzlich im 70. Lebensjahr verstorben ist. Nachdem eine schwere Operation erfolgreich überstanden schien, hat sich Lothar kurz danach doch leise von dieser Welt verabschiedet. Wir verlieren mit ihm eines unserer aktivsten Mitglieder. Im Jahre 2001 trat Lothar in unserem Verein ein. Als Mitarbeiter des Kreisstraßenverkehrsamtes unterrichtete er uns stets über aktuelle gesetzliche Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung. Und nicht nur seine Vereinsmitglieder. In fast 100 Verkehrsteilnehmerschulungen informierte Lothar über richtiges Verhalten im Straßenverkehr und beantwortete kompetent die Fragen der Teilnehmer in vielen Orten des Landkreises.

Das Jahr 2019 war ein besonderes für Lothar Müller. Bei einer Festveranstaltung in Bremen konnte er den deutschlandweiten „mobil & sicher“-Preis, die bisher höchste Auszeichnung für unseren Verein, in Empfang nehmen.

Wir werden Lothar stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Unsere Gedanken sind vor allem bei seiner Ehefrau Bärbel und seiner Tochter Andrea.  

 

dbe


Schnappschüsse von der musikalischen Radreise durch das Schradenland. Fotos: Dieter Babbe 

Verkehrswächter sorgten für sicheres Fahren bei der Genuss-Radtour

„Mit Pauken und Trompeten durch das Schradenland“, war das Motto bei der letzten kreislichen musikalisch-kulinarische Radtour am 1. Oktober 2023, organisiert vom Tourismusverband Elbe-Elster. Und die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. war wieder mit dabei. Für einen musikalischen Start vor dem Bahnhof Elsterwerda sorgten die Trommler Shinto Thaiko. In Hirschfeld konnten sich die Radler bei einem Büffelbüffet, anschließend musizierte der Hirschfelder Spielmannszug. Bei einer Kaffeepause im Plessaer Kulturhaus sorgte das Orchester der Bergarbeiter für gute Stimmung. Am Elsterwerdaer Schloss, wo die Fahrt endete, genossen die Radler die Angebote beim Erntedankfest, u.a. mit Guggenmusik aus Cottbus.

Während Wolf-Arne Müller und Andrea Babbe mitgeradelt sind, fuhren Thomas Nissen und Dieter Babbe mit dem Pkw vorneweg, meist dem Pulk hinterher. An kritischen verkehrsreichen Stellen sorgte Thomas dafür, dass die Radler die Strecke sicher passieren konnten. Pannen an Rädern, auf die Thomas vorbereitet war, hat es diesmal nicht gegeben. Aber eine ältere Frau aus Falkenberg hatte ihre Kräfte überschätzt, sie ist in unser Fahrzeug umgestiegen und mitgenommen worden.

 

dbe


Landrat Christian Jaschinski am Stand der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster. Thomas Nissen zwei Tage lang im Einsatz - als Gruhnoer Feuerwehrmann kümmerte er sich um die Sicherheit in der Langen Straße. Auch Jörg Vogelsänger (4. v. l.) und Rainer Genilke (2. v. l.) besuchten die Verkehrswächter aus Elbe-Elster und Oranienburg. Wie bekommen wir die schwere Kiste in den Transporter? Fotos: Dieter Babbe

Verkehrsquizz beim Brandenburgtag: Keine Antwort war richtig

Kreisverkehrswächter zwei Tage lang im Einsatz

 

Eine ganz besondere Ehre war es für unseren Verein, dass wir am Brandenburgtag 2023 am ersten September-Wochenende in Finsterwalde teilnehmen konnten. Zusammen mit der Kreisverkehrswacht Oranienburg gestalteten wir zwei Tage einen Stand in der „Meile der Vereine“ in der Brandenburger Straße. Während Anja Wedekind mit ihrem Sohn aus Oranienburg die Besucher  einluden, auf ein spezielles Fahrrad zu steigen, vor dem auf einem Bildschirm Verkehrssituationen simuliert wurden, konnte man an unserem Gerät seine Reaktionsfähigkeit testen.

Zahlreiche Besucher haben unseren Stand besucht, so auch Landrat Christian Jaschinski, Jörg Vogelsänger, Präsident der Landesverkehrswacht Brandenburg, und sein Vorgänger und jetzt Staatssekretär Rainer Genilke, Mitglied der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster, haben sich bei den Ehrenamtlern für ihr Engagement bedankt. Am Sonnabend hatten die Fiwa Racer, die auch Mitglied der Kreisverkehrswacht sind, die Standbetreuung übernommen, am Sonntag waren Peter Schiller, Wolf-Arne Müller, Gudrun Müller und Manfred Wesemann im Einsatz. Thomas Nissen war sogar an beiden Tagen in Aktion – am Sonnabend bis spät in die Nacht. Als Gruhnoer Feuerwehrmann kümmerte er sich mit seinen Kameraden um die Absicherung der Langen Straße. Mein besonderer Dank an Konrad Müller, der unseren Auftritt beim Brandenburgtag gut organisiert und auch für die beiden Oranienburger ein Quartier zur Übernachtung organisiert hat.

Bei einem Wissensquizz gab es auch was zu gewinnen. Zehn Fragen zur Straßenverkehrsordnung waren zu beantworten. Auf die Gewinner warteten Preise: Gutscheine für ein Pkw-Sicherheitstraining für den 1. bis 5. Preis, Tankgutscheine im Wert von 20 Euro für den 6. bis 10. Preis. Fast 100 Besucher hatten sich an dem Quizz beteiligt. Leider: Nicht ein einziger hat alle Fragen richtig beantwortet. So blieben wir auf unseren Preisen sitzen. Was sagt uns das?  Auf die ehrenamtliche Arbeit der Verkehrswacht kann nicht verzichtet werden.

dbe 


Renè ist Schützenmeister bei den Verkehrswächtern

Der 30. August 2023 war ein besonderer Tag im Vereinsleben der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster. Erstmals in unserer langen Geschichte haben wir uns auf einem besonderen sportlichen Gebiet gemessen. Die Verkehrswächter haben ihren Schützenkönig gesucht.

Auf die Idee, uns auf den Schießplatz der Privilegierten Schützengilde Finsterwalde einladen zu lassen, kam unser Mitglied Manfred Wesemann – der selbst auch ein aktiver Schütze ist.

Es sollte ein unterhaltsamer Nachmittag bei schönem Sommerwetter werden. Manfred und seine Schützenmitglieder hatten alles gut vorbereitet. Thomas kümmerte sich um die Getränke.

Am Ende stand fest: Rene´ Hadasch, der schon unser Vereins-Bowlingmeister ist, hat sich auch den Schützenmeistertitel geholt. Als Belohnung gab es eine große Pulle Zielwasser – eine Flasche Sekt.

Bildtext: Bianca kann nicht nur sicher Auto fahren, sondern auch gekonnt mit der Waffe umgehen. Foto: Dieter Babbe

 

dbe


Die Preise, die Spieler - hier Konrad Müller (l.) und Lothar Müller, und die Sieger: Anneliese Hensel und Renè Hadasch. Fotos: Dieter Babbe

ANNE UND RENÉ – DIE BESTEN BOWLINGSPIELER BEI DER VERKEHRSWACHT

Kreisverkehrswacht Elbe-Elster beendet das Jahr 2022 sportlich im „Fun Hollywood“

Sportlich beendeten die Mitglieder der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster das Jahr 2022. Bei einem Bowlingnachmittag im Finsterwalder „Fun Hollywood“ ermittelten die Verkehrswächter  mit einigen Familienangehörigen  den Bowlingmeister 2022. Nach einem zweistündigen Wettkampf siegte bei den Frauen Annemarie Hensel und bei den Männern René Hadasch. Sie bekamen vom Vorsitzenden eine große Schachtel Konfekt bzw. eine gewaltige Flasche Sekt überreicht. Auch für die jeweils Zweit- und Drittplatzierten gab es Preise, ebenso für die Schlusslichter. Nach dem Wettkampf folgte das gemeinsame Abendessen, wofür jedes Vereinsmitglied einen Verzehr(geld)schein aus der Vereinskasse übergeben bekam.

 

Die Veranstaltung war recht gut besucht – und ein Dankeschön für die aktiven Vereinsmitglieder, die in diesem Jahr wieder viele Stunden für den Verein und für die Verkehrssicherheit auf den Straßen ehrenamtlich tätig waren. Anne ist unsere fleißige Biene im Büro, sie kümmert sich um Telefonate, um den Schrift- und Besucherverkehr und zusammen mit der Kämmerin um die Vereinsfinanzen. Renè ist als Mitglied der FiwaRacer zu uns gestoßen – ein Verein, der mit seinen Kart-Autos den Verkehrsübungsplatz in Massen mit nutzt und hier auch Interessenten zu Fahrten mit den schnellen Flitzern einlädt. René, der auch Mitglied der Kreisverkehrswacht ist, sorgt dafür, dass der Verkehrsübungsplatz gleich neben der Bundesstraße ordentlich aussieht, hält die Wiese und auch die lange Hecke kurz.

 

Organisiert hat den sportlichen Nachmittag Gudrun Müller, im Vorstand ist sie vor die Vereinsarbeit zuständig, und unsere Kämmerin Andrea Babbe, sie hat die Preise besorgt. Den beiden und allen aktiven Mitgliedern unseres Vereins herzlichen Dank vom Vorsitzenden, ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes sowie erlebnisreiches neues Jahr 2023 – auch mit der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster.

 

 

dbe


Zwei Polizeibeamte und die Lausitzer Rundschau begleiteten die Fahrradkontrolle der Kreisverkehrswacht in der Finsterwalder Grundschule Stadtmitte - eine bei der Verkehrserziehung vorbildliche Schule. Fotos: Dieter Babbe

FAHRRÄDER VERLEITEN DIEBE ZUM KLAUEN

Verkehrswächter kontrollieren Fahrräder an zwei Finsterwalder Schulen auf Verkehrssicherheit/Nachkontrollen angekündigt

  

 Wenn Kinder morgens mit dem Fahrrad zur Schule fahren, sind sie jetzt, in der dunklen Jahreszeit, besonders gefährdet. Wenn Eltern ihre Kinder mit dunklen Sachen und dazu mit einem Fahrrad in die Schule schicken, das nicht verkehrssicher ist, riskieren sie einen Unfall. Die Brandenburg weiten „Tage der Sichtbarkeit 2022“ haben drei Mitglieder der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V., Konrad Müller, Manfred Wesemann und Dieter Babbe, erstmals unterstützt von der Polizei Finsterwalde, an zwei Schulen der Sängerstadt Kontrollen an Fahrrädern der Schüler vorgenommen.

 

Was haben wir vorgefunden? An der Grundschule Stadtmitte waren 19 Fahrräder im Fahrradständer abgestellt. Nur ein Fahrrad hatte kein Vorderlicht, drei Räder waren ohne Rücklicht. An etlichen Fahrrädern fehlten die Reflektoren an den Speichen. Ein großes Problem: Immerhin zehn Räder waren nicht angeschlossen.

 

Im Anschluss an der Kontrolle haben wir die Schulleiterin Jana Opitz, bei der wir die Kontrolle vorher angemeldet hatten, über das Ergebnis informiert. Sie hat zugesagt, in der nächsten Lehrerkonferenz die Kontrolle auszuwerten. Auch in den Elterngesprächen sollen die Eltern dafür sensibilisiert werden, ihre Kinder mit verkehrssicheren Fahrrädern in die Schule zu schicken. An der Schule ist gegenwärtig ein Bufdi (Bundesfreiwilligendienst) angestellt, er soll beauftragt werden, frühmorgens beim Empfang der Kinder die Fahrräder unter die Lupe zu nehmen. Begleitet wurde die Kontrolle an dieser Schule auch von Laura Kühn, der Redakteurin der Lausitzer Rundschau. Hinzugefügt werden muss: Die Grundschule Stadtmitte gehört zu jenen Schulen, in denen die Verkehrssicherheit immer wieder Thema ist. Beim diesjährigen Landeswettbewerb „Könner auf dem Fahrrad“ hat Carlo Marschner einen dritten Platz belegt. Dank den Polizeibeamten Sebastian Schwarzer und Jahn Acksteiner für die Unterstützung bei der Kontrolle.

Einen Tag später haben wir das Finsterwalder Sängerstadt-Gymnasium besucht. Hier haben wir 101 Fahrräder am überdachten Fahrradständer vorgefunden. An 15 Rädern fehlte das Licht, ein elf waren keine Reflektoren vorhanden, an sechs Rädern funktionierten die Bremsen nicht richtig. Was hier besonders auffiel: Immerhin 17 Fahrräder, darunter sehr teure Räder, waren nicht angeschlossen. Für Diebe ist es hier besonders günstig, unbemerkt auf den Schulhof zu gelangen. Schulleiter Ulli Biesold hat die Gemeinschaftsaktion von Kreisverkehrswacht und Polizei sehr begrüßt. „Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter. Hier geht es schließlich um die Gesundheit und das Leben unserer Schüler", sagte der Schulleiter bei der Auswertung. Das Kontrollergebnis werde in Lehrerkonferenzen und Elternversammlungen ausgewertet. Außerdem ist vereinbart worden, dass das Gymnasium Verkehrssicherheitstage organisiert, die von der Kreisverkehrswacht u.a. mit Simulatoren unterstützt werden.

 

In beiden Schulen haben wir Nachkontrollen angekündigt.

 

dbe

 

 

 


Die letzten Bilder von Manfred Ketzmarick. Beim Geburtstagsempfang von Konrad Müller, bei einem Kremserausflug des Vereins in die Heide und bei der Matten-Aktion auf unserem Verkehrsübungsplatz in Massen - zusammen mit Sohn Guido und Platzwart Peter Schiller. Fotos: Dieter Babbe

Kreisverkehrswacht Elbe-Elster trauert

Sie verliert mit Manfred Ketzmarick  ein aktives Mitglied der ersten Stunde und einen guten Freund

Wir erhielten die traurige Nachricht, dass Manfred Ketzmarick im Alter von 78 Jahren verstorben ist. Sein plötzlicher Tod hat viele Mitglieder unseres Vereins, die jahrzehntelang mit ihm zusammengearbeitet haben, schockiert. Nur wenige Wochen zuvor gab es  anlässlich des Geburtstages von Konrad Müller ein geselliges Zusammentreffen – für mich und andere das letzte Zusammentreffen mit Manfred. Es war ihm zwar anzusehen, dass er krank ist, aber noch lange nicht sterbenskrank. Manfred selbst hatte die Hoffnung, dass sich sein Gesundheitszustand wieder bessern wird. Keiner ahnte, dass es die letzte Begegnung sein würde.

Wir verlieren mit ihm nicht nur einen Mitbegründer der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster im Jahre 1991 – Manfred Ketzmarick trägt die Mitgliedsnummer 17, der bis zum Schluss für den Verein da war. Er war einer der aktivsten Mitstreiter schon seit den Anfangsjahren. Ohne Manfreds Hilfe würde unser Verkehrsübungsplatz in Massen nicht so aussehen, wie er sich heute präsentiert – als einer der schönsten Übungsplätze der Deutschen Verkehrswacht in Brandenburg.

Ich kannte Manfred Ketzmarick zwar schon aus meiner beruflichen Tätigkeit, ich habe ihn aber erst so richtig in den letzten sieben Jahren schätzen gelernt, seit ich bei der Kreisverkehrswacht ehrenamtlich tätig bin. Hier war Manfred ein Mann der Tat, er benannte Probleme nicht nur, er suchte nach Lösungen und fand sie auch – und packte dann tatkräftig mit zu. Ich erinnere mich gern an unseren Zaunbau auf dem Verkehrsübungsplatz, als der alte Holzzaun durch einen stabilen Metallzaun ersetzt wurde. Manfred hat es durch seine vielen Kontakte verstanden, schnell und unkompliziert Hilfe zu organisieren. Dabei war ihm und uns vor allem sein Sohn Guido eine große Stütze. Er kann in beeindruckender Weise geschickt schwere Technik bedienen, durch die die zahlreichen und noch stabilen, im Erdreich verankerten Säulen herausgezogen werden konnten, was mit den Händen nicht möglich gewesen wäre. Als in diesem Jahr die drei tonnenschweren Gummimatten, unter denen sich viel Schmutz angesammelt und der für eine unebene Fläche gesorgt hatte, weggezogen werden mussten, hat Manfred kurzerhand das Problem zusammen mit seinem Sohn Guido behoben.  Als dann der Schmutz beseitigt war und viele Schadstellen auf der Bitumendecke zum Vorschein kamen, organisierte Manfred eine Firma, die die große Fläche neu versiegelt hat. Durch diese gelungene Hauruck-Aktion der beiden Ketzmaricks konnten unsere Sicherheitstrainings wie geplant stattfinden.

Doch bei dieser gemeinsamen ehrenamtlichen Arbeit hat sich ein ganz persönliches Verhältnis zu Manfred entwickelt. Wir sind uns auch familiär näher gekommen. Er hat uns in seine Schrauberwerkstatt in Großbahren zum gemütlichen Beisammensein eingeladen, wo er zusammen mit seinem Team seine große Leidenschaft gepflegt hat. Manfred war ein gern gesehener Gast bei unserem traditionellen „Schweinchenessen“ und auch bei privaten Treffen in unserem Garten.

Wir verlieren mit Manfred Ketzmarick nicht nur ein langjähriges und sehr aktives Vereinsmitglied, sondern auch einen guten und hilfsbereiten Freund, dessen Nähe man gern aufgesucht und genossen hat. Wir fühlen mit der Familie und insbesondere mit seinem Sohn Guido den großen nicht zu ersetzenden Verlust. Wir, die Mitglieder der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster, werden Manfred ein ehrendes Andenken bewahren. Am Ende die gute Nachricht: Das Werk von Manfred Ketzmarick wird fortgesetzt. Sohn Guido hat erklärt, unserem Verein auch weiterhin mit Technik hilfreich zur Seite zu stehen.

 

Dieter Babbe                                                                                                                                                                     Finsterwalde, den 23. Oktober 2022


Geburtstagstusch für Konrad Müller

Gründer der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster 85 Jahre jung - und noch immer ein Aktivposten in unserem Verein

Der 13. September 2022 war ein ganz besonderer Tag für die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster. Konrad Müller, der Gründer des Vereins vor mehr als 30 Jahren, beging seinen 85. Geburtstag. Dazu lud er zahlreiche aktive Mitglieder zu einem Empfang in die Finsterwalder Gaststätte Ohm ein. In einer kurzen Rede ließ Konrad sein langes Leben Revue passieren, berichtete von seiner Kindheit und der schweren Zeit nach dem Krieg.  Und nicht nur Dieter Babbe, von Konrad Müller einst angeworben und seit mehr als sieben Jahren Vorsitzender des Vereins, hörte aufmerksam zu.

Konrad ist für mich wie eine Ikone der Verkehrswacht. Seit Jahrzehnten prägt er das Vereinsleben und leistet eine hervorragende Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der Verkehrserziehung. Unseren Verkehrsübungsplatz in Massen würde es ohne ihn so nicht geben. Alle Aufbauten, die beiden Bungalows und der Carport, sind unter seiner Regie entstanden. Noch immer gehört Konrad zu den aktivsten Mitgliedern, unterstützt die Vereinsarbeit mit vielen wirkungsvollen Ideen, aber auch tatkräftig bei unseren Aktionen. Mehrmals in der Woche besucht er seinen "Arbeitsplatz" in unserem Büro in der Tuchmacherstraße - wo Konrad einen Ehrenplatz hat. Zu seinem Geburtstag haben wir Konrad einen goldenen Pokal überreicht - gefüllt mit Leckereien und einem Gutschein zum Besuch der Gaststätte "Goldener Hahn", wo er mit seiner Frau einen schönen Abend genießen kann. Zu den Gratulanten gehörten u.a. Manfred Ketzmarick, ein aktiver Verkehrswächter, der ebenfalls auf dem Übungsplatz seine Spuren hinterlassen. Ziemlich lustig ging es bei der Gratulation zu, wie man auf dem Foto sieht, als Thomas Nissen und Holmar Zeisbrich, beide betreuen unser erfolgreiches Kita-Projekt, dem Jubilar die Hände schüttelten. Dir, lieber Konrad, wünschen wir, dass du auch künftig  so fit und gesund bist - und uns: Bleibe weiter der Kreisverkehrswacht treu. dbe


Carlo Marschner aus Finsterwalde drittbester Radfahrer im Land Brandenburg

Schüler der Finsterwalder Grundschule Stadtmitte nur zwei Punkte hinter dem Erstplatzierten aus dem Barnim

Finsterwalde. Carlo Marschner, Schüler der Finsterwalder Grundschule Stadtmitte, belegte beim Landeswettbewerb "Beste/r Radfahrer/in" in Potsdam einen hervoragenden dritten Platz, mit 163 Punkten nur zwei Punkte hinter dem Erstplatzierten aus Barnim. Am Start waren 55 TeilnehmerInnen aus zwölf Kreisen, sie wetteiferten in vier Disziplinen - Fahrradparcours, Langsamfahren, Fahren im öffentlichen Straßenverkehr und bei einem Wissenstest - um die besten Plätze. Verkehrsminister Beermann und der Präsident der Landesverkehrswacht Vogelsänger würdigten die Sieger mit Pokale und Preisgeschenken. "Dass mit Carlo Marschner ein Schüler der Grundschule Stadtmitte mit auf dem Siegertreppchen stehen durfte, zeugt auch von der seit Jahren vorbildlichen Verkehrserziehung an dieser Schule", würdigt Dieter Babbe, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e. V.
Bildtext: Carlo Marschner auf Platz 3 beim Landeswettbewerb "Bester Radfahrer". Foto: Landesverkehrswacht



Nur vier Teilnehmer beim ersten Senioren-Sicherheitstraining auf dem Verkehrsübungsplatz der Kreisverkehrswacht in Massen - das sicherte eine individuelle Beratung durch die Trainerin Bianca Bielagk. Fotos: Dieter Babbe

Sich trauen, voll auf die Bremse zu treten

Erstmals üben nur Senioren beim Sicherheitstraining, Gefahrensituationen auf der Straße zu meistern – beim Slalomfahren und mit einer Vollbremsung

Das erste Spezialsicherheitstraining für ältere Verkehrsteilnehmer am vergangenen Sonnabend (18. Juni 2022) hätte wahrlich einen besseren Start verdient. Gegen schönes Wetter hat niemand etwas, aber wenn die Sonne dermaßen auf den Verkehrsübungsplatz und auf die Bitumenpiste prallt, dann ist das selbst für die härtesten Autofahrer nicht mehr angenehm. Gut, dass wenigstens hin und wieder ein frisches Lüftchen über den Platz wehte und für etwas Abkühlung sorgte. Und auch sonst hatte Ronny, der Helfer der Kreisverkehrswacht an diesem Tag, alles vorbereitet, damit die Veranstaltung für die Teilnehmer so angenehm wie möglich ist. Im vergleichsweise kühlen Versammlungsraum gab es erfrischende Getränke und bei den Meetings zwischen den Fahrten konnten sich die Teilnehmer unter einen schattigen Carport stellen.

 

Und Bianca, unsere Sicherheitstrainerin, trug ihren Beitrag dazu bei, dass diese Premiere zu einem vollen Erfolg wurde. Sie lobte viel, ging mit viel Humor auf manche Schwächen der Teilnehmer ein und sorgte so dafür, dass der Dame und den drei Herren das Sicherheitstraining sichtlich Spaß machte.

Nachdem sich jeder vorgestellt und über seine bisherige Fahrpraxis, die bei allen vor Jahrzehnten bereits begann, berichtet hatte, nahm Bianca die Autos der Teilnehmer in Augenschein. Der erste Blick ging auf die Reifen, deren Profiltiefe bei einem Auto grenzwertig war. Bianca riet, im Sommer mit Sommerreifen (Profiltiefe 2 Millimeter) und im Winter mit Winterreifen (4 Millimeter) zu fahren – die nicht älter als sechs Jahre sind. Alljahresreifen sind zwar kostengünstiger, aber eine schlechte Alternative, meint jedenfalls Bianca.

 

Beim Einsteigen stellte die Sicherheitstrainerin in einem Fall eine falsche Sitzhaltung fest – und korrigierte die. Der Autofahrer wusste bis dahin gar nicht, dass man den Sitz so optimal verstellen kann. Dann ging es auf die Piste. Erste Übung: die Vollbremsung. So etwas übt man im Straßenverkehr eigentlich nie, wenn man nicht muss. Und wenn man muss, kann es schon zu spät sein – und es kommt zu einem Crash. Bianca riet, öfters mal auf verkehrsarmen Straßen im Gewerbegebiet (oder nach Anmeldung auf unserem Übungsplatz in Massen) die Bremse voll durchzutreten. Wer das nicht macht, wer zu selten und wenn dann nur sanft bremst, erklärte Bianca, muss mit seinem Auto öfters in die Werkstatt. „Dann wird die Bremse zu hart. Das Auto hat es verlernt, im Notfall richtig zu bremsen. Deshalb alle zwei, drei Monate mal eine Vollbremsung machen. Wenn man dann den Bremsabrieb riecht, ist das Fahrzeug wieder auf die Gefahrensituation eingestellt.“  

 

Zuerst üben die Teilnehmer das Bremsen bei Tempo 30, dann bei Tempo 50. Bianca erklärt, wie lang der Reaktions- und dann der Bremsweg ist. Weil die Schaltzentrale Verkehrsteilnehmern in zunehmenden Alter in der Regel etwas langsamer und verzögert funktioniert, sollte man innerorts einen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug von 20 Metern lassen, riet Bianca. Beim ersten Test bremsten die Teilnehmer noch etwas zögerlich, beim zweiten Anlauf drücken fast alle schon mutig „volle Pulle“ aufs Bremspedal. „Jetzt ist dein ABS angesprungen, es hat das richtige Signal von der Bremse bekommen.“ Über das Sprechfunkgerät bekam jeder Teilnehmer meist Dankesworte, aber auch Hinweise mit auf den Weg.

 

Dann steigerte sich der Schwierigkeitsgrad noch. Die Autos mussten über Gummimatten, die Ronny durch die automatische Sprengleranlage nass gemacht hat. Das schafft die Situation wie auf einer schnee- und eisglatten Straße. Bianca spricht den Teilnehmern Mut zu, sie können sich auf ihr ABS verlassen. „ABS reguliert, dass der Bremsdruck weggenommen wird, die Lenkfähigkeit aber erhalten und das Fahrzeug in der Spur bleibt.“

 

„Im Alter schleicht sich viel Routine beim Autofahren ein. Beim Sicherheitstraining habe ich gelernt, mehr vorausschauend zu fahren“, sagte der 80-jährige Herr Rudolf. Ihre Tochter habe ihr geraten, an einem Sicherheitstraining teilzunehmen, berichtete Frau Schmidtke, die regelmäßig die Tochter in Doberlug-Kirchhain mit dem Auto besucht. Und sie hat es nicht bereut: „Slalomfahren, voll bremsen, das sind Sachen, die ich mir auf der Straße nicht traue. Hier habe ich mich getraut und so mein Auto kennengerlernt“, sagte die einzige Frau beim 1. Sicherheitstraining. Herr Lukas war mit weit über 80 Jahren der älteste Teilnehmer, seit 1963 schon hat er seinen Führerschein. Außer ein paar Kratzern habe er bisher keinen schweren Unfall verursacht. Inzwischen fährt der Senior nur noch wenig mit dem Auto, das weiteste mal nach Dresden.

 

Zum Schluss des Trainings ist das Einparken geübt worden, wo manche noch ihre Probleme hatten. Alle vier Teilnehmer waren jedenfalls „total begeistert“ vom Training mit Bianca – und Herr Lukas ließ schon wissen, dass er im Herbst wieder an einem Sicherheitstraining für Senioren der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster teilnehmen wird. Das nächste findet aber bereits eine Woche später (25. Juni 2022) auf dem Verkehrsübungsplatz in Massen statt.

 

dbe

 

 


"Ich fahre jetzt öfters mit dem Bus", sagten einige Teilnehmer nach dem Besuch der Busschule. Fotos: Dieter Babbe

„Man lernt bei der Busschule der Kreisverkehrswacht immer wieder was dazu“

Christa Wilker kennt die Busschule schon, Hans Pajonk ist das erste Mal dabei - er musste vom Fahrrad auf den Rollator umsteigen

Auch in diesem Jahr (2022) fand (nach einer Corona-Pause) in Finsterwalde wieder eine Busschule für Rollatorfahrer statt, diesmal bereits am 31. Mai. Und wieder waren bereits bekannte Gesichter dabei: Jens Endler und Michael Niepel von der kreislichen Verkehrsmanagement GmbH sowie Andre Wagner, der Reha-Fachberater und kompetente Mann für Rollatoren beim Sanitätshaus Kröger.

Und wieder sind – nach Ankündigung in der Lausitzer Rundschau und anderen Medien – etliche Stationen angefahren worden: Beginnend vor der AWO-Tagespflege am Langen Hacken, weiter über die Bushaltestelle vor dem Altersgerechten Wohnhaus in der Rosa-Luxemburg-Straße, vor dem Seniorenheim LAFIM und zum Schluss vor dem Seniorenheim Albert Schweitzer. Von dort aus ging es zum Bahnhof, wo Jens Endler und Michael Niepel die Teilnehmer einwies, wie man mit dem Rollator richtig in den Bus ein- und wieder aussteigt. Einsteigen vorwärts, aussteigen rückwärts. Sie demonstrierten hier auch, wie man bei den Bussen der Stadtlinie den Einstieg für Rollatorfahrer mit dem „Fahrstuhl“ erleichtern kann. Andre Wagner nahm alle Rollatoren in Augenschein, korrigierte die Griffe und stellte die Bremsen nach, wo notwendig.

 

Einige Teilnehmer waren nicht das erste Mal dabei – „man lernt aber immer wieder was dazu“, würdigte Christa Wilker (ihr Mann war viele Jahre Bürgermeister in Trebbus). Hans Pajonk war das erste Mal dabei. Der 86-Jährige bedauert, dass er nicht mehr mit dem Fahrrad fahren kann und auf den Rollator umsteigen muss. Ursula Gajor wohnt im Seniorenheim Albert Schweitzer. Für den „kleinen Einkauf“ will die 85-Jährige regelmäßig in die Stadt fahren und dafür nicht immer die Taxe, sondern öfters den Bus nutzen. „Ich habe heute wieder etwas gelernt bei der Busschule: Wo der Knopf ist, den man drücken muss, wenn der Bus halten soll.“

 

Am Ende bekamen alle Teilnehmer von den Verkehrswächtern Carola Terno und Konrad Müller einen "Busführerschein" übergeben: Busschule erfolgreich bestanden.

 

Einige kauften sich bei der Gelegenheit ein preiswertes 9-Euro-Ticket. „Ich möchte jetzt öfters mit dem Bus fahren“, sagte nicht nur Angelika Schubert.

 

dbe

 

 


Ronny Matthews (l.) erklärte im vollen Saal der Musikschule die Regeln, die Rettungsdienstler beim Fahren mit und ohne Sondersignal einhalten müssen. Foto: Dieter Babbe

Dürfen Rettungsfahrzeuge immer mit Sondersignal und Feuerwehren mit Tatütata fahren?

Nein, sagt der kompetente Rettungsdienstler Ronny Matthews – und erläutert die Regeln

Dürfen Rettungsfahrzeuge, Polizei, Feuerwehr immer und nach Belieben des Fahrers das Sondersignal anstellen, um sich so eine freie Fahrt zu sichern? Nein, sagt Ronny Matthews, ein erfahrener Mann, der es wissen muss. Drei Jahrzehnte war er selbst im Rettungsdienst tätig, jetzt ist er für die Fortbildung und Schulung der Rettungshelfer zuständig. „Bei der Ausfahrt bekommen die Rettungshelfer von der Leitstelle gesagt, ob sie mit einem Sondersignal fahren dürfen. Bei der Rückfahrt entscheiden sie nach der Schwere des Unfalls oder des Unglücks selbst, ob sie mit Sondersignal fahren müssen, um Menschenleben zu retten“, erklärte Ronny Mathews bei der letzten Verkehrsteilnehmerschulung der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster vor der Sommerpause – die im großen Saal der Musikschule wieder bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt war.

 

Auch die Feuerwehr müsse nachts nicht immer mit Martinshorn durch die Stadt fahren, reagierte Ronny Mathews auf eine Teilnehmerfrage. „Aber wenn man schneller fährt, als die Straßenverkehrsordnung es erlaubt, und zudem entgegen der zulässigen Richtung einer Einbahnstraße fährt, werden Rettungsfahrzeuge aus Sicherheitsgründen immer das Sondersignal einschalten.“ Beim Überqueren einer Kreuzung bei Rot gilt der Grundsatz für das Rettungsfahrzeug: Kurz anhalten, um sich ein Bild über die Verkehrslage zu machen. Es darf bei einer Rettungsfahrt nicht zu einem Unfall kommen, bei dem Personen verletzt oder gar getötet werden. Darüber werde das Rettungspersonal ständig geschult, versicherte Ronny Mathews.

 

Er verwies noch einmal auf die veränderte Regel zum DDR-Recht, das viele noch kennen. Früher mussten Fahrzeuge beim Herannahen von Rettungsautos rechts ranfahren und anhalten. Heute gilt, dass bei Blaulicht nur eine ungehinderte Durchfahrt gewährt werden muss, anhalten ist nur noch bei Fahrzeugen mit Sondersignal notwendig.  Dabei gebe es zwei verschiedene Sondersignale. Die Außerorts seien lauter, als die in den Ortschaften.

 

Das Bilden einer Rettungsgasse klappe auf den Autobahnen schon ganz gut, schätzte der Experte ein. „Wichtig ist hier, dass die Rettungsgasse nicht erste gebildet wird, wenn die Autos schon im Stau stehen, sondern bereits, wenn die Fahrzeuge langsam fahren.

 

Nach einer Sommerpause findet die nächste Verkehrsteilnehmerschulung in Finsterwalde am 5. September um 18 Uhr in der Musikschule statt.

 

 

dbe

  • Ehrenamtler gewürdigt: Peter Schiller (2.v.r.), Platzwart auf dem Verkehrsübungsplatz in Massen, ist mit dem Ehrenzeichen in Gold, der höchsten Ehrung der Landesverkehrswacht, gewürdigt worden. In Silber bekamen die Auszeichnung Annemarie Hensel (2.v.l.) und Andrea Babbe, für die Büroarbeit und die Finanzen im Verein zuständig, sowie Thomas Nissen (nicht im Bild), der das Kita-Projekt betreut. Sigrid Heyne (3.v.r) ist für ihre jahrelange Vorbereitung der Sicherheitstrainings gewürdigt worden. Die Ehrung erfolgte durch den Landespräsidenten Jörg Vogelsänger (r.) und den Vize-Landrat Roland Neumann (l.). Foto: Dieter Babbe

Kreisverkehrswacht bereitete bisher 4800 Kita-Kinder auf ihren ersten Schulweg vor

Einzigartiges Projekt der Verkehrserziehung in Brandenburg von Vize-Landrat Roland Neumann in der Jahreshauptversammlung gewürdigt/In fünf Jahren mehr als 1000 Teilnehmer am Verkehrssicherheitstraining auf dem Übungsplatz in Massen

Finsterwalde. Ein in Brandenburg bisher einzigartiges Projekt zur Verkehrserziehung in den Kindereinrichtungen wird weiter zu einer Erfolgsgeschichte. Seit fünf Jahren sind Verkehrswächter in den Kitas des Elbe-Elster-Kreises unterwegs, um die künftigen Schulanfänger auf ihren ersten Schulweg vorzubereiten. So sind bisher in 54 Einrichtungen insgesamt fast 4800 Kinder erreicht worden. Vize-Landrat Roland Neumann, ein Wegbereiter dieses Projektes, würdigte in der Jahreshauptversammlung der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V.: „In der Breite und in der Kontinuität übertrifft es alle bisherigen Projekte zur Verkehrserziehung.“ Es sei beispielgebend für das Land Brandenburg, so Neumann. Zwei Verkehrswächter sind beim Verein angestellt und jeden Werktag in den Einrichtungen zweimal im Jahr zu Gast – auch über die gesamte Coronazeit hinweg –, um die  Kinder auf spielerische Weise an die Regeln im Straßenverkehr heranzuführen. Finanziert wird das Projekt durch Zuschüsse aus den Kommunen, die Träger der Einrichtungen sind, sowie vom Landkreis, dem Ministerium für Landesplanung und Infrastruktur und in hohem Anteil von der Stiftung der Sparkasse Elbe-Elster.

 

Der ist es auch zu verdanken, dass ab dem kommenden Kita-Jahr ab diesem Sommer sich mit den Städten Bad Liebenwerda, Mühlberg, Falkenberg und Uebigau-Wahrenbrück weitere Städte an dem Projekt beteiligen und damit 16 Kindertagesstätten hinzukommen. Dann sind insgesamt 70 von 84 Kitas zwischen Elbe und Elster in die regelmäßige Verkehrserziehung einbezogen. „Lediglich das Amt Schradenland, die Stadt Schönewalde und einige Kitas in freier Trägerschaft beteiligen sich leider nicht“, bedauert Dieter Babbe, der zum dritten Mal in Folge zum Vorsitzenden der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster gewählt wurde. Vize-Landrat Roland Neumann hat in der Jahreshauptversammlung und zuvor schon Jürgen Riecke, Vorstand der Stiftung der Sparkasse Elbe-Elster, versichert, das beispielgebende Projekt auch in Zukunft  unterstützen zu wollen. 

 

Eine hohe Wirksamkeit für die  Verkehrssicherheit erzielt die Kreisverkehrswacht auch mit ihren Sicherheitstrainings auf dem Übungsplatz in Massen. In den fünf Jahren seit 2018 haben insgesamt 1007 Auto- und Motorradfahrer bei 106 Trainings  erfahren, wie ihre Fahrzeuge in extremen Situation reagieren. Dazu finden Bremsvorgänge und Slalomfahrten auf trockener und nasser sowie sehr glatter Fahrbahn statt.  Hinter diesen Veranstaltungen steht ein hoher organisatorischer Aufwand, der in erster Linie auf den Schultern von Sigrid Heyne lastet, die das seit vielen Jahren ehrenamtlich meistert. Dass der Übungsplatz für die Veranstaltungen immer ordentlich vorbereitet ist, dafür sorgt ebenfalls seit langer Zeit und in erster Linie der ehrenamtliche Platzwart Peter Schiller, der dafür vom Präsidenten der Landesverkehrswacht Jörg Vogelsänger mit dem Ehrenzeichen der Landesverkehrswacht Brandenburg ausgezeichnet wurde. Weitere Ehrungen in Silber bekamen Annemarie Hensel und Andrea Babbe, beide sind für die Finanzen des Vereins und die vielfältige Arbeit im Büro zuständig.

 

Neu im Angebot sind Sicherheitstrainings speziell für Senioren, wo die Teilnehmer unter der Regie von Bianca Bielagk, einer erfahrenen Fahrlehrerin einer Finsterwalder Fahrschule, ohne Hektik und Stress u.a. das Bremsen, Slalomfahren sowie das Einparken in eine Parklücke üben. Auf Grund der starken Nachfrage findet nach der ersten Veranstaltung am 18. Juni eine weitere am 25. Juni statt.

 

Der Finsterwalder Wolfgang Kumpf hat nach seiner Auszeichnung als vorbildlicher Kraftfahrer, der in seinem Leben fast eine Million Kilometer unfallfrei gefahren ist, sich bereit erklärt, aktiv bei der Kreisverkehrswacht mitzuarbeiten.

 

Zum umfangreichen Terminkalender der Kreisverkehrswacht noch im ersten Halbjahr 2022 gehört auch ihr Auftritt bei der „Blaulichtmeile“ anlässlich des 150. Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Finsterwalde auf dem Markplatz der Sängerstadt am 25. Juni, wo der Verein sein neues modernes Reaktionstestgerät vorstellen und Besucher für eine Fahrt in einem Überschlagsimulator einladen wird.

 

dbe

 

 

 

 

 


„GUT BEHÜTET“ BEI DER RADELTOUR NACH TORGAU - SO VIELE RADLER  WIE NOCH NIE

Komplimente an die Organisatoren der gelungenen RadKulTour

Die RadKulTour 2022 war etwas ganz Besonderes. Zwar waren es nicht die vorhergesagten 80 Teilnehmer, aber immerhin noch fast 70 - und damit so viele wie noch nie nahmen an der Radtour von Falkenberg bis Torgau teil. Eine echte Herausforderung für die Organisatoren vom kreislichen Tourismusverband. Toll gemeistert, möchte ich hier schon mal den Damen Bettina Oecknigk und Ines Schirrmeister zurufen. Das Kompliment gilt aber auch den Gästeführern Michael Piero, der den langen Pulk anführte, und Ralf Uschner.
Jeder wird verstehen, wenn ich meinen Vereinsmitgliedern an dieser Stelle mein ganz besonderes Lob aussprechen möchte. Das sind Wolf-Arne Müller, der als (entschuldigt den Ausdruck, ist nicht böse gemeint) „Lumpensammler“ das Schlusslicht bildete und so auch die Letzten im Blick hatte, damit uns niemand unterwegs verloren ging.
Ein Riesenlob an Thomas Nissen. Er durfte nicht mit dem Fahrrad mitfahren, stattdessen war er mit unserem Transporter neben oder hinter dem Radlerpulk unterwegs. Thomas war als ausgebildeter medizinischer Ersthelfer sowohl darauf vorbereitet, bei kleineren Verletzungen zu helfen – was Gottseidank nicht notwendig war. Thomas ist aber auch Profi, wenn es darum geht, Fahrräder bei Pannen wieder flott zu machen. Da wurde seine Hilfe schon mehrmals in Anspruch genommen – die ersten Einsätze hatte er bereits auf dem Falkenberger Bahnhof, als es bei einer Herzbergerin Probleme mit dem Vorderrad gab. Und bei mir auch: Als wir starten wollten, rutsche meine Kette plötzlich vom Kranz – was sie noch nie gemacht hat. Kein Problem für Thomas.
Er war dann mit seiner Beifahrerin Andrea (unserer Kämmerin im Verein) immer auch dann am richtigen Ort, wenn der lange Radlerpulk sicher über vielbefahrene Autostraßen geleitet werden musste. Unterwegs habe ich mit etlichen Radlern gesprochen – eine Frau aus dem Finsterwalder Beritt sagte mir, dass sie das erste Mal an einer solch großen Radfahrt teilnehme. Sie sei überrascht, „wie gut behütet man hier fährt“. Ein besseres Kompliment kann es für die Veranstalter nicht geben.
Das gilt übrigens auch für das leibliche Wohl. Ich hätte nie geglaubt, dass es das Team vom Werdauer Gasthof „Alter Elbhof“ schafft, so viele Menschen innerhalb von nur einer Stunde (das forderte der enge Zeitplan) mit einem leckeren Mittagessen zu versorgen. Und das ohne Hektik und völlig entspannt.
Der Besuch der Landesgartenschau in Torgau war dann sicher nur eine Schnupperrunde, bei der wir bei einer Führung viel Interessantes über die Geschichte der Stadt erfahren haben. Für uns steht schon mal fest: Wir kommen wieder und sehen uns alles noch genauer an. So haben wir zwar den großen Skaterpark bestaunen können, aber nicht die schöne Blumenhalle, von der mein Begleiter Herr Winkler so schwärmte. Der Torgauer, der als aktives Mitglied ADFC-Mitglied, viele Radtouren in seiner Heimatstadt organisiert, hat uns nicht nur bei der Vorbereitung unserer RadKulTour tatkräftig mit Hinweisen unterstützt. Er informierte in den Torgauer Medien auch über den Besuch der Südbrandenburger in Sachsen. Vielen Dank dafür.
Bei der Rücktour hat sich auch der Abstecher über das Gestüt in Graditz auf jeden Fall gelohnt. Nicht nur, weil wir hier von der Torgauer Bürgermeisterin begrüßt wurden (sie hat hier auch ihr privates Pferd zu stehen), sondern weil die Damen vom kreislichen Tourismusverband und Janine Niederstraßer vom Landkreis mit dem "Elbe-Elster-Picknick" und einem Beutel für jeden mit allerlei Leckereien für eine echte Überraschung gesorgt haben. Bei einem Rundgang durch das Gestüt lernten wir die jüngsten Fohlen ebenso kennen, wie einen der teuren und feurigen Deckhengste, der für bereits 100 Nachkommen gesorgt hat, die auf vielen Rennbahnen zu Hause sind.
Fast planmäßig sind wir kurz nach 18 Uhr wieder in Falkenberg eingetroffen, wo einige Radler mit dem Zug die Heimreise antreten konnten. Für mich als einer der Reiseleiter (oder Tourguide, wie es heute heißt) war am Ende wichtig, dass wir alle gut durchs Ziel geradelt sind – mit vielen Eindrücken und Erlebnissen, aber ohne Zwischenfälle, wie Stürze und größere Pannen. In unserer Jahreshauptversammlung der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster am 10. Juni werde ich das auch vor versammelter Mannschaft würdigen.
Jetzt freuen wir uns schon auf die nächste große Radtour – am Sonnabend, 2. Juli 2022, wo wir wieder in Falkenberg starten, aber diesmal nach Mühlberg und Saxdorf radeln. Und unsere Verkehrswächter sind wieder mit von der Partie.
Dieter Babbe

Kirsten Kleinheyer (r.) und Karin Platzke vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung begutachteten den neuen Zaun vom Verkehrsübungsplatz. Die beiden Damen hatten zuvor unseren Förderantrag bearbeitet und letztlich auch abgesegnet. Dank den beiden freundlichen Damen. Der neue Zaun ist auch gut für die Mitteilung von Neuigkeiten. Fotos: Dieter Babbe


Schwere körperliche Arbeit, aber auch ein gefühlvoller Umgang mit der schweren Technik - und eine ordentliche Portion Organisationstalent waren notwendig, um ein Riesenproblem auf unserem Verkehrsübungsplatz innerhalb von Tagen zu lösen. Herzlicher Dank an alle, die an der Aktion beteilig waren.                                                                                                        Fotos: Dieter Babbe

EINE ECHTE HAURUCK-AKTION

Verkehrswächter der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster packen ein dickes Problem auf dem Verkehrsübungsplatz an, lösen es innerhalb von Tagen – und haben dabei viele Helfer

Peter, unser ehrenamtlicher Platzwart, kommt mit einer nicht guten Nachricht ins Vereinsbüro: Unter den Gummimatten auf unserem Verkehrsübungsplatz in Massen hat sich wieder viel Abrieb angesammelt, der beim Befahren für Wölbungen sorgt. Hier ist dringender Handlungsbedarf. 

Wir informieren umgehend Manfred über die Situation – die, wenn wir nicht schnell eine Lösung finden, unsere geplanten Sicherheitstrainings in Gefahr bringen. Immerhin sechs Veranstaltungen stehen für den Mai im Terminkalender – also jeden Sonnabend und noch zwei in der Woche.

Manfred weiß: Wir stehen unter Zeitdruck. Wir treffen uns auf dem Übungsplatz und beraten, was zu tun ist – und das ganz schnell: Zuerst müssen die drei Gummimatten weggezogen werden. Jede hat ein Gewicht von 5,5 Tonnen. Also keine Muskelkraft – nicht mal unser Ronny, der stärkste Mann von Finsterwalde, schafft es, diese Matten auch nur einen Millimeter zu bewegen. Schon wenige Tage später rollt Guido, der Sohn von Manfred, der kein Vereinsmitglied ist, mit schwerer Technik an, die er sich im Massener Gewerbepark von einer Firma ausgeliehen hat. Beruflich in der Technikwerkstatt vom Landwirtschaftsbetrieb in Goßmar tätig, kennt sich Guido aus mit schwerer Technik und wie man die handhabt. Doch man braucht viel Feingefühl in der Kanzel, damit der Bagger mit seinen Schaufeln, die sonst meist nur grobe Arbeiten kennen, nach den Gummimatten greift und sie so festhält, damit sie Zentimeter für Zentimeter weggezogen werden können. Manchmal rutschen sie aus der Zange wieder raus, dann setzt Guido ruhig und gefühlvoll wieder neu an.

Schon nach kurzer Zeit sind die drei Matten weggezogen – und wir sehen die Bescherung. Durch das häufige Befahren der Gummimatten und das Bremsen darauf hat sich darunter Abrieb gebildet. So viel, dass er mit Schippe und Besen und Muskelkraft nicht wegzubekommen ist.  Peter radelt schnell zum Massener Dienstleistungsunternehmen Oppitz und bittet um dringende Hilfe. Die rückt, als der Split nach wenigen Tagen getrocknet ist, auch umgehend an und eine Kehrmaschine fegt alles Lose auf.  Klasse, ihr Oppitz-Leute!!!

Und wie jetzt weiter? Manfred, der sich beim Straßenbau gut auskennt, weil er beruflich viele Jahre damit zu tun hatte, kommt zu dem Schluss: Bevor wir die Matten wieder zurückziehen, müssen die entstandenen Löcher mit einem Split-Teer-Gemisch gefüllt und die Fläche wieder eben gemacht werden. Doch wer soll das machen? Wieder lässt Manfred seine alten Kontakte spielen, gelangt so an eine preisgünstige Firma (ganz wichtig für einen Verein) in Wittenberg, die in der Nähe zu tun hat und erreicht so, dass ein Fahrzeug mit zwei Kollegen auf dem Platz steht und die wellige Oberfläche wieder glatt und fest macht. In der Woche darauf hat Peter bei einem Kräfte zehrenden Arbeitseinsatz die große neue Fläche noch einmal abgefegt - und schon einen Tag später stand Guido schon wieder mit einem Bagger auf dem Übungsplatz, um die drei Matten auf ihre alte Stelle zu ziehen. Das war wahre Millimeterarbeit, denn die Matten durften sich weder überlappen, noch dürfen die Abstände am Stoß  zwischen den drei Matten zu groß sein, damit sie nicht wieder verrutschen. Prima hinbekommen, Guido!!!

So war das Problem in einer gemeinschaftlichen Hauruck-Aktion innerhalb von nur wenigen Tagen beseitigt. Denn schon drei Tage später, am Sonnabend, den 7. Mai, findet das erste Sicherheitstraining mit unserer Trainerin Bianca Bielagk in diesem Monat statt. Ich danke an dieser Stelle allen Beteiligten, unserem fleißigen Platzwart Peter, dem hervorragenden Organisator Manfred, dem perfekten Techniker Guido, den fixen Leuten von der Firma Oppitz (die ihren Einsatz vielleicht sogar sponsern), der Straßenbaufirma in Wittenberg, die unkompliziert geholfen hat.

Herzlichen Dank an der Stelle aber auch an unser Vereinsbüro in der Tuchmacherstraße 22, wo Sigrid die Fäden bei der Organisation der Sicherheitstrainings in den Händen hält. Hier kann man sich anmelden, entweder vormittags persönlich (außer freitags), am besten aber per Telefon (mit Anrufbeantworter) unter der Nummer 03531 501901, per Fax 03531 501903 oder per Mail unter der Adresse   info@verkehrswacht-ee.de Sigrid ruft dann zurück und vereinbart einen Termin.

 

Übrigens: Auch unser Partnerverein, die FIWA Racer, ist nach der langen Winter- und Coronapause wieder auf unserem Verkehrsübungsplatz aktiv – meist sonntags. Wer Lust hat, hier ein paar Runden mit einem Cart-Auto zu drehen, einfach mal vorbei kommen.

 

Sie möchten wissen, was die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster noch so alles macht? Dann Schauen Sie doch mal auf unserer Internetseite vorbei.

 

dbe

 

 


„Dem Sensenmann von der Schippe gehopst“

Der Finsterwalder Wolfgang Kumpf fährt in 54 Jahren fast eine Million Kilometer – und immer unfallfrei /Wie macht er das bloß?

Wolfgang Kumpf hat es bis auf die lokale Titelseite der Lausitzer Rundschau geschafft - nachdem er bei einer Verkehrsteilnehmerschulung mit dem Goldenen Lorbeerblatt der Deutschen Verkehrswacht ausgezeichnet wurde.

Finsterwalde. Wolfgang Kumpf war man gerade erst 13 Jahre jung, als er mit einem RT-Motorrad auf dem großen Hof vom Kraftverkehr in Finsterwalde, wo heute die Nahverkehrsgesellschaft ihren Sitz hat, seine ersten Runden drehte. „Mein Vater hatte es erlaubt, er war hier Fahrlehrer. Und während er mit seinen Fahrschülern beschäftigt war, entwickelt sich bei mir die Begeisterung für die Motortechnik, die ein Leben lang anhielt“, sagt der heute 69-Jährige im Rückblick. Und Wolfgang war 15, als er den „Berechtigungsschein“ zum Führen eines Mopeds besaß und er eine „Schwalbe“ sein Eigen nennen konnte. „Und einen Tag nach meinem 18. Geburtstag hatte ich meine Fahrerlaubnis für Pkw und Motorrad in der Tasche, die man zu DDR-Zeiten noch von der Polizei abholen musste“, erinnert sich der Finsterwalder – dessen Gesicht so mancher noch als Mann von der Post vom Straßenbild her kennt.

 

Der gelernte Facharbeiter für Post- und Zeitungswesen (Zeitungen wurden damals noch bei der Post bestellt und von ihr auch zugestellt) studierte später und qualifizierte sich zum Ingenieur. „Als Abteilungsleiter war ich viel auf den Straßen unterwegs – vor der Wende vor allem rund um Finsterwalde. Und als hier dann das Post- und Fernmeldeamt abgewickelt wurde, musste Wolfgang Kumpf täglich nach Falkenberg und Cottbus und in seinen letzten zwölf Arbeitsjahren nach Dresden fahren. Bei privaten Urlaubsreisen steuerte er seine Familie nach Österreich, Dänemark und vor allem an die Ostsee.

 

Wolfgang Kumpf hat mal überschlagen: „Fast eine Million Kilometer war ich in meinem Leben auf Achse.“ Und das Besondere daran: In all den 54 Jahren hat er nicht einen einzigen Unfall fabriziert und ist auch in keinen Unfall verwickelt worden. Wie man so etwas hinbekommt? Der leidenschaftliche Auto- und Motorradfahrer kennt den § 1 der Straßenverkehrsordnung nicht nur im Wortlaut, er lebt ihn jeden Tag: Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

 

Brenzlige Situation hat Wolfgang Kumpf allerdings schon einige auf den Straßen erlebt. „Aber ich hatte immer einen Schutzengel mit an Bord“, sagt er schmunzelnd. Eine dramatische Situation passierte erst vor wenigen Jahren. „Ich war an einem regennassen Tag mit meiner Frau auf dem Weg an die Ostsee. An der B96-Umfahrung bei Luckau kommt uns ein Lkw entgegen – als der plötzlich von einem Pkw, ein schwarzer VW war`s, überholt wird und auf uns zugerast kommt. Ich bin voll auf die Eisen gegangen und muss mit den Rädern auf den Seitenstreifen ausweichen, damit es nicht zu einem Crash kommt. Zwischen dem Auto des rücksichtslosen Fahrers und meinem Fahrzeug war nur eine Handbreit Luft. Als der Pkw in meinem Rückspiegel verschwunden war, habe ich mein Auto ausrollen lassen und zu meiner Frau gesagt: Jetzt sind wir gerade dem Sensenmann von der Schippe gehopst. Wir haben die ganze Fahrt kein Wort mehr gewechselt, so tief saß bei uns der Schock.“

 

Übrigens, die alte RT, mit der er auf dem Hof vom Kraftverkehr das erste Fahrgefühl genoss, besitzt Wolfgang Kumpf heute noch. „Das Fahrzeug, Baujahr 1957, aus dem Motorradwerk Zschopau, ist noch im Originalzustand. Mit dem Motorrad bin ich noch immer unterwegs“, führt er stolz sein motorisiertes Schmuckstück fürs Pressefoto vor.  Es gehört zu einem kleinen Oldtimerpark mit DDR-Fahrzeugen, den Wolfgang Kumpf im Verlaufe der Jahre gesammelt hat – vom Hühnerschreck, über seinen ersten Trabi, den er von seinen Eltern bekam, auch Mopeds und Motorräder MZ und Java, bis hin zum  Barkas-Kleinlöschfahrzeug. In der Vergangenheit hat Wolfgang Kumpf schon an so mancher Rallye teilgenommen. Auch in diesem Jahr ist er bereits für die Ausfahrt der „Fahrzeuglegenden“ Ende Juli in Doberlug und die „Pedalrallye“ in Domsdorf im September wieder angemeldet.

 

Auf seinen Schutzengel als Beifahrer im Auto will sich Wolfgang Kumpf nicht verlassen. Wichtig ist ihm von jeher, die Regeln im Straßenverkehr regelmäßig aufzufrischen. „Als ich bei der Post gearbeitet habe, hatten wir ein Verkehrssicherheitsaktiv, das jeden Monat Schulungen organisiert hat. Die habe ich regelmäßig besucht“, zeigt Wolfgang Kumpf stolz seine volle Stempelkarte. Auch jetzt besucht er  die Verkehrsteilnehmerschulungen der Kreisverkehrswacht,  die jeden ersten Montag im Monat in der Finsterwalder Musikschule stattfinden.

 

Der leidenschaftlicher Fahrer, Sammler und Bastler hat aber auch einen Sinn und Blick für anderes. So ist Wolfgang Kumpf zu Beginn seinen Rentnerlebens für die Tafel gefahren, bis sein Rücken Probleme machte. Seit fünf Jahren ist er jetzt im Vorstand des Städtepartnerschaftsvereins Finsterwalde-Eppelborn aktiv. „Zum 150. Jubiläum der Finsterwalder Feuerwehr im Juni kommen die Eppelborner Vereinsfreunde in unsere Sängerstadt“, berichtet der Fahrzeugnarr – und freut sich schon, den Besuch mit seinem leidenschaftlichen Hobby verbinden zu können. „Dann unternehme ich mit den Eppelbornern eine Ausfahrt mit meinem Feuerwehr-Barkas durch unsere schöne Gegend.“ Und das dann hoffentlich weiterhin unfallfrei, wünschen wir Wolfgang Kumpf.

 

Dieser Tage ist er für über fünf Jahrzehnte unfallfreies Fahren bei einer Verkehrsteilnehmerschulung unter Beifall zahlreicher Besucher mit dem Goldenen Lorbeerblatt der Deutschen Verkehrswacht ausgezeichnet worden.

 

 

Dieter Babbe


Verkehrswächter helfen Rollatorfahrern

Noch in diesem Jahr - nach einem Corona-Jahr Pause - wieder eine Busschule mit der kreislichen Nahverkehrsgesellschaft und dem Sanitätshaus Kröger mit Gehbehinderten in Finsterwalde geplant

Finsterwalde. Möglichst bis ins hohe Alter im Straßenverkehr mobil bleiben. Das ist auch das Anliegen vom Verein der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster. Nach einer Visite bei der AWO-Begegnungsstätte im vorigen Jahr am Langen Hacken, besuchten drei Mitglieder dieser Tage die Rentnertruppe im Caritashaus St. Elisabeth in der Geschwister-Scholl-Straße, wo man sich jede Woche zu einem gemütlichen Kaffeenachmittag trifft und sich auch Gäste einlädt. Die Zeit, wo die Männer und Frauen hier noch mit dem Auto oder Fahrrad unterwegs waren, liegt hinter ihnen. Jetzt hilft der Rollator den meist Gehbehinderten, sich weiter in der Stadt und auch darüber hinaus zu bewegen. „Da gilt es ebenso, die Regeln im Straßenverkehr zu kennen und zu beachten, damit es nicht zu Unfällen kommt“, erklärt Konrad Müller, der vor mehr als 30 Jahren die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster in Finsterwalde aus der Taufe gehoben hat und noch immer aktiv ist.

Carola Terno und Thomas Nissen haben mit Kegeln einen Parcours aufgebaut, den die Rentner mit ihren Fahrzeugen sicher durchfahren sollten. Zuvor hat Thomas die technischen Möglichkeiten der einzelnen Rollatoren erklärt und alle Fahrzeuge technisch überprüft und so manchen Mangel festgestellt. „Bei meinem Rollator haben die Bremsen nicht mehr richtig funktioniert. Mit wenigen Handgriffen war das Problem erledigt“, sagte Renate Mattika.

Konrad Müller hat – mit konkreten Beispielen von tragischen Unfällen in der Sängerstadt - auf  Gefahren aufmerksam gemacht, die in Finsterwalder Straßen lauern.  In der Finsterwalder Innenstadt gebe es jetzt zwar viele abgesenkte Bordsteine, die den Rollatorfahrern den Spaziergang leichter machen, würdigt der Verkehrswächter. Besondere Vorsicht  sei dennoch an den Kreisverkehren, aber auch an Straßeneinmündungen geboten. „Wenn hier zum Beispiel Lkw oder Busse abbiegen, sehen sie in einem sogenannten toten Winkel Radfahrer und Fußgänger nicht. Die Fahrer sind zwar neuerdings verpflichtet, nur im Schritttempo abzubiegen, doch Fußgänger und Radfahrer sollten dennoch nicht auf ihre Vorrechte beim Überqueren der Straße bestehen.“

Am Ende bekamen alle Teilnehmer von Carola Terno ein Zertifikat, das die erfolgreiche Teilnahme an der Rollatorschule bescheinigt. „Das war für uns alle ein sehr lehrreicher und auch unterhaltsamer Nachmittag“, würdigt Renate Mattika den Auftritt der drei Verkehrswächter. Noch in diesem Jahr, so teilte Konrad Müller mit, soll es wieder die bekannte Busschule gemeinsam mit der Elbe-Elster-Nahverkehrsgesellschaft und dem Sanitätshaus Kröger geben, wo die Seniorentreffs in Finsterwalde angefahren werden und die Teilnehmer u.a. das richtige Ein- und Aussteigen mit ihren Rollatoren üben, um so auch weitere Strecken zurücklegen zu können.  Nicht nur die 73-jährige Renate Mattika freut sich schon darauf, wieder mit dabei sein zu können. 20 Frauen und Männer – so viele wie noch nie zuvor – haben im Oktober 2020 an der letzten jährlichen Busschule für Rollatorfahrer teilgenommen, im vorigen Jahr musste sie wegen Corona leider ausfallen.

 

dbe


Nachkontrolle in der Nord-Grundschule: ALLE Schülerfahrräder top in Ordnung

Hausmeister Thomas Krause (M.) begleitete die Verkehrswächter Konrad Müller (r.), Manfred Wesemann und Dieter Babbe (nicht im Bild) bei der Nachkontrolle der Schülerfahrräder auf dem Hof der Finsterwalder Grundschule Nord. Foto: Dieter Babbe

Dickes Verkehrswächter-Lob: Wie eine engagierte Schulleiterin sich dahinter klemmt, damit ihre Schüler verkehrssicher unterwegs sind

Finsterwalde. 60 Prozent der abgestellten Schülerfahrräder hatten Mängel, viele waren nicht verkehrssicher – ohne Beleuchtung oder/und ohne Bremse. Sogar zwei Sporträder waren darunter, die für den Straßenverkehr überhaupt nicht zugelassen sind. Dieses schockierende Ergebnis ergab eine spontane Kontrolle von Mitgliedern der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster auf dem Schulhof der Finsterwalder Nord-Grundschule am ersten Schultag im neuen Schuljahr – während Polizisten zusammen mit Schülern vor der Schule mit einer Laserpistole die Geschwindigkeit der Autofahrer kontrollierten. Lausitzer Rundschau berichtete.

 

Die Verkehrswächter kündigten eine Nachkontrolle in der Schule an. Die hat dieser Tage stattgefunden – Ergebnis: Ausnahmslos ALLE Schülerfahrräder waren ohne sichtbare Mängel, in einem verkehrssicheren und vorbildlichen Zustand – und sie waren sicher angeschlossen und so vor Diebstahl geschützt. Was war in der Zwischenzeit passiert?

 

Schulleiterin Jeanett Pluquette, die noch am gleichen Tag in einem Gespräch mit dem Kontrollergebnis konfrontiert wurde, kündigte sofort Maßnahmen an. So sollte die Verkehrssicherheit der Rad fahrenden Kinder in der Lehrerkonferenz thematisiert werden – was auch geschehen ist. Danach haben die Klassenleiter die Schüler für das Thema sensibilisiert. „Gemeinsam gingen die Klassen zum Fahrradstand, wo die Schüler die abgestellten Fahrräder kontrollierten. Im Unterricht ist zudem besprochen worden, was alles zu einem verkehrssicheren Fahrrad gehört“, erklärt  Jeanett Pluquette. Die Belehrung der Schülerinnen und Schüler ist dann im jeweiligen Klassenbuch aktenkundig gemacht worden.

 

Darüber hinaus hat die Schulleiterin persönlich zusammen mit dem Hausmeister eigenständige Kontrollen der Fahrräder am Tor vor dem Schulhof vorgenommen. „Wir haben dabei festgestellt, dass 15 Fahrräder Mängel aufwiesen. Bei einigen Rädern fehlten die Beleuchtung und auch die Reflektoren, was in der dunklen Jahreszeit besonders gefährlich für die Kinder ist.“ Daraufhin hat die Schulleiterin einen Brief an die betreffenden Eltern verfasst, dessen Kenntnisnahme sie per Unterschrift bestätigen mussten. Darin hat sie auf die Verantwortung der Eltern verwiesen, dass ihre Kinder mit verkehrssicheren Fahrrädern auf dem Schulweg unterwegs sind. Und sie empfahl den Eltern: Schutzbleche seien zwar keine Pflicht, aber sinnvoll bei Matschwetter. Sie empfahl, Schutzbleche an den Rädern zu montieren. Und sie hat letztlich Nachkontrollen angekündigt.

 

Die haben Anfang Oktober und im November stattgefunden, wo bei vier bzw. drei anderen Fahrrädern keine Beleuchtung vorhanden war. Erneut hat die Schulleiterin Elternbriefe ausgegeben.

 

Die erneute Kontrolle der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster hat zu dem positiven Ergebnis geführt: Kein einziges Fahrrad wies Mängel hinsichtlich der Verkehrssicherheit auf. „Die Schulleiterin Frau  Pluquette hat in beispielhafter Weise auf die Hinweise reagiert,  mit hoher persönlicher Einflussnahme veranlasst, die Mängel an den Fahrrädern abzustellen“, würdigen die Verkehrswächter Manfred Wesemann, Konrad Müller und Dieter Babbe, der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster. Er erklärt: „Wir würden uns freuen, wenn auch andere Schulen so konsequent auf die Sicherheit ihrer Schülerinnen und Schüler achten und ebenfalls Kontrollen vornehmen würden. Es geht schließlich um das Leben und um die Gesundheit unserer Kinder.“

 

dbe

 

 


Kein einziger Kratzer an seinen vielen Autos

Der 69-jährige Finsterwalder Wolfgang Michel ist Zeit seines Lebens auf den Straßen unterwegs – und fährt bis heute unfallfrei

Finsterwalde. Das können nur ganz wenige von sich behaupten: Wolfgang Michel sitzt seit immerhin 55 Jahren hinter dem Steuer eines Fahrzeugs. Angefangen hat alles mit einem Moped KR 50, als er 15 war. Dann ist er bis zu 20 Autos in seinem Leben gefahren – von Trabi und Wartburg bis Mercedes, BMW und jetzt Audi – und hat nicht einen einzigen Unfall fabriziert, weder verschuldet noch unverschuldet. „Nicht mal einen Kratzer hatte eines meiner Autos abbekommen“, kann der 69-Jährige nicht ohne Stolz sagen.

 

Dabei waren alle seine Autos alles andere als Garagenwagen. Schon mit 18 Jahren hat der gebürtige Weißwasseraner, der seit sieben Jahren in Finsterwalde lebt, seinen LKW-Führerschein gemacht. „Ein paar Jahre habe ich dann als Fahrlehrer gearbeitet, bevor ich in den 80er Jahren in die Reisebranche umgestiegen bin.“ Nachdem er die DDR verlassen hatte, ist Wolfgang Michel mit Reisebussen vom Bodensee aus  durch ganz Mitteleuropa gefahren. Fast jeden Tag war er mit 50 Leuten vor allem in Italien, Österreich, der Schweiz und in den Beneluxstaaten unterwegs – bis zu 100 000 Kilometer kamen da jährlich zusammen. Aber auch privat ist Wolfgang Michel von je her viel auf Achse - im Schnitt die letzten fünf Jahrzehnte 20 000 Kilometer jährlich.

 

Seit Wolfgang Michel Rentner ist, besucht er motorisiert regelmäßig seine Mutter  und seinen Bruder im Schwarzwald, in den Urlaub geht es oft nach Schleswig-Holstein. Neu hinzugekommen sind Fahrten in die Wälder, in die es den passionierten Jäger regelmäßig zieht.

 

Er hat zwar noch nie einen Unfall gebaut, aber brenzlige Situationen hat Wolfgang Michel schon einige erlebt. Dass alles für ihn glimpflich abging, begründet er so: „Das wichtigste ist: Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme. Das vermisse ich bei immer mehr Kraftfahrern. Viele fahren rücksichtslos und wenig vorrausschauend. Und dann muss man immer für die anderen Verkehrsteilnehmer mitdenken, was die wohl in der jeweiligen Situation anstellen werden, damit man selbst rechtzeitig reagieren kann, um der Gefahr ausweichen zu können.“

 

Viele provozieren regelrecht einen Unfall, behauptet Wolfgang Michel. „Auf dem Weg zur oder von der Jagd komme ich abends und nachts meist an Wäldern vorbei. Weil man hier ständig mit Wildwechsel rechnen muss, fahre ich nie schneller als 70, 80 Km/h. Viele überholen mich mit Tempo 100 und können so kaum rechtzeitig reagieren, wenn ein Reh oder Wildschwein die Straße überquert.“

 

Wenn es nach Wolfgang Michel ginge, sollte jeder Autofahrer ab 65 Jahre regelmäßig zum Arzt und vor allem Augenarzt, um seine Fahreignung untersuchen zu lassen. „In Frankreich und Italien ist das Pflicht – und das ist gut so“, sagt der Rentner – der hofft, gesundheitlich fit und weiter lange fahrtüchtig zu bleiben.

 

Für sein beispielgebendes Verhalten auf den Straßen ist Wolfgang Michel dieser Tage als vorbildlicher Autofahrer von der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster mit dem „Goldenen Lorbeerblatt“ ausgezeichnet worden.

 

dbe

 

Foto:  Wolfgang Michel (l.) ist von den Verkehrswächtern Konrad Müller (M.) und Wolf-Arne Müller mit dem "Goldenen Lorbeerblatt" der Deutschen Verkehrswacht geehrt worden. Foto: Dieter Babbe 

 


RadKulTour 2021: Verkehrswächter führen Radler sicher durch die Sängerstadtregion

Thomas Nissen fuhr zwei Tage lang mit dem Transporter mit und kümmerte sich um die technische Nothilfe

Mit diesmal starker Besetzung hat die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. an der diesjährigen kreislichen Fahrradtour RadKulTour teilgenommen. So unsere drei Müllers: Gudrun, Wolf-Arne und Konrad mit seiner Frau sowie unsere Kämmerin Andrea. Krankheitsbedingt fuhr sie allerdings als Beifahrer von Thomas Thomas Nissen mit. Er hat zwei Tage lang den Pulk mit unserem Transporter begleitet und im Notfall technische Hilfe geleistet – die in einigen Fällen auch gern in Anspruch genommen wurde.  

 

Erstmals war diesmal Dieter am ersten Tag der Rundfahrt durch die Sängerstadtregion als Tourguide im Einsatz. Er führte die Radlertruppe nach der Besichtigung der Stadthalle durch die Bürgerheide, wo man am Koswig-Denkmal und am Eierpieler halt machte. Weiter ging es zur Milchviehanlage und dem Biogaswerk in Drößig, von dort in die Grünhauser Heide, wo der riesige Solarpark und die einzigartige Bergbaufolgelandschaft besichtigt wurde. Am Ende gab es am Fuße des Liegenden Eiffelturms eine länger Rast, bevor die Radler wieder nach Finsterwalde fuhren. Am zweiten Tag startete und endete die Etappe in der Kurstadt Bad Liebenwerda, die der Gästeführer Michael Piero anführte.

 

Wir haben die Teilnehmer sicher und ohne Stürze und andere Zwischenfälle ans Ziel gebracht. Dafür hat uns der kreisliche Tourismusverband in einem Schreiben gedankt. An der Vorbereitung für die RadKulTour 2022 haben wir uns in einer ersten Runde bereits wieder beteiligt. Im Frührjahr soll es vom Elbe-Elster-Kreis, vermutlich von Falkenberg aus, bis nach Torgau gehen, wo die Landesgartenschau stattfindet.

 

dbe

 

 


Freitag, der 13.: Mit dem Kremser in die Heide   Petra Wetzel aus Hohenleipisch macht uns unsere Heimat schmackhaft

 

Eine herbstliche Ausfahrt mit dem Kremser unternahmen 18 Mitglieder der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster, die meisten von ihnen mit Partner bzw. Partnerin, am Freitag, den 13. September. Dieser Tag sollte zum Glückstag werden: Gute Laune beim Treff in Hohenleipisch, mit Gregor Buffink ein sicherer Kutscher mit seinen zwei kräftigen Pferden, eine noch immer blühende Heide, schönes Wetter – und dann die Überraschung am Rande des früheren Truppenübungsplatzes.  Petra Wenzel, die Inhaberin der Niederlausitzer Heidemanufaktur, hatte eine Kaffeetafel mitten im Wald aufgebaut. Leckerer Kuchen, duftender Kaffee und dazu Geschichten über den Wolf und das Auerhuhn, die wieder in der  Region leben.  Seit fünf Jahren zaubert die Hohenleip`scherin in ihrer Spezialmanufaktur aus Erzeugnissen der Natur köstliche wie gesunde Leckereien, wie Liköre, Aufstriche und Öle – und sie lockt damit Besucher von Berlin bis Sachsen und Urlauber aus dem Seenland in den Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft. Und auch um die bekannten Heidschnucken zu sehen, ihr köstliches, fettarmes Fleisch zu probieren muss man nicht bis in die Lüneburger Heide fahren. Eine Herde zieht hier das ganze Jahr über durch den Naturpark. 

 

Doch lassen wir Petra Wetzel selbst erzählen: „Dort wo Preußen Sachsen küsst, am südlichsten Zipfel Brandenburgs, im Naturpark „Niederlausitzer Heidelandschaft“ liegt meine Heidemanufaktur. Der Ort heißt Hohenleipisch und war vor der Wende im Osten Deutschlands bekannt durch seinen Obstanbau. Eingebettet in herrlichen Waldbestand und umgeben von der größten zusammenhängenden Streuobstfläche im Land Brandenburg, liegt der Ort auf einer kleinen Anhöhe. Die auf einem Truppenübungsplatz der NVA infolge von Rodung und militärischer Nutzung entstandene Heidefläche gewinnt zunehmend überregional an touristischer Bedeutung und ist Namensgeber für meine Manufaktur.

 

Aus der Liebe zu einem schönen Essen und großer Experimentierfreude bei der Zubereitung von Speisen entstand die Idee eine Manufaktur zu gründen und klassische Ansatzliköre und aromatische Gourmet-Fruchtaufstriche aus heimischem Obst und fast vergessenen Wildfruchtarten, wie Mispel, Kornelkirsche oder Speierling, herzustellen.
Bei der Herstellung von Fruchtaufstr ichen und Likören verwende ich nur beste Zutaten, die Früchte kommen aus der Region, zum Teil aus dem Pomologischen Schau- und Lehrgarten Döllingen und werden handverlesen, so wie der gesamte Herstellungsprozess reine Handarbeit ist.

Das Angebot ist daher saisonabhängig, ständig wechselnd und in begrenzter Menge. Mittlerweile erweitere ich das Spezialitätensortiment beständig, auch Chutneys und exklusive  Creme-Liköre warten entdeckt zu werden.
Kleine Mengen und die Verwendung von hochwertigen, teilweise frischen Gewürzen garantieren ein aromareiches Endprodukt – das Richtige für Genießer!“
 

 

Unser Vorstandsmitglied Gudrun Müller hatte bei der Organisation des Vereinsausfluges eine glückliche Hand, vielen Dank für die Mühen.  Wer ebenfalls Petra Wetzel und in besonderer Weise den Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft erleben möchte, Petra Wetzel ist telefonisch unter 03533 7823 oder per Mail (wetzel.petra@gmx.de) zu erreichen. Wir, die Verkehrswächter, freuen uns schon auf unseren nächsten Vereinsausflug. Mal abwarten, was sich Gudrun dann ausgedacht hat. 


Verkehrswacht jetzt auf acht Rädern        Neues Auto für ein neues, einmaliges Projekt zur Verkehrserziehung in den Kitas/Knapp 70 Prozent der Kinder des Kreises  einbezogen

Finsterwalde (dbe) Manfred Wesemann, ein Verkehrswächter der ersten Stunde, erinnert sich noch an die Zeit gleich nach der Wende. Die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster war gerade gegründet, hatte noch bei der Kreisverwaltung im Haus der Freundschaft ihren Sitz – das inzwischen abgebrannt ist und nur noch als Ruine dasteht. „Schon damals haben wir auch Verkehrserziehung mit den Steppkes in den Kitas gemacht. Allerdings mussten wir mit unseren privaten Autos in die Einrichtungen fahren, den Kofferraum vollgepackt mit verschiedenen Materialien.“ Diese Gedanken schossen dem 72-Jährigen durch den Kopf, als er dieser Tage vor einem blitzblanken, nagelneuen Transporter stand. Das Fahrzeug ist ein Geschenk an die Kreisverkehrswacht – es ist gesponsert, wie es heute besser heißt. Die Landesverkehrswacht Brandenburg stellte 20000 Euro aus Fördermitteln des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg zur Verfügung, 5000 Euro legte die Stiftung der Sparkasse Elbe-Elster dazu. Am Vorabend des 1. Mai ist der Transporter von Rainer Genilke, dem Präsidenten der Landesverkehrswacht Brandenburg, und von Thomas Hettwer, dem Vorsitzenden der Stiftung der Sparkasse Elbe-Elster, an den Verein übergeben worden.

Damit ist die Kreisverkehrswacht, die in der kreislichen Musikschule in der Finsterwalder Tuchmacherstraße ihren Sitz und auf dem Hof auch Garagen hat, im Besitz von bereits zwei Fahrzeugen. Der ältere Transporter ist bereits in die Jahre gekommen, ihm sind die zehn Jahre und die bisher zurückgelegten 100 000 Kilometer aber noch nicht anzusehen.

„Wir brauchen ein neues, ein zweites Fahrzeug allein für unser jüngstes Projekt, für das wir nahezu täglich unterwegs sind“, erklärt Dieter Babbe, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht – und meint die Verkehrserziehung in den Kindereinrichtungen des Elbe-Elster-Kreises. Die Verkehrswächter haben sich – angesichts immer wieder schlimmer Unfälle mit Kindern - vorgenommen, in den nächsten Jahren ALLE Schulanfänger in ALLEN Kitas zwischen Elbe und Elster in die Verkehrserziehung einzubeziehen. Für dieses Schuljahr wären das immerhin mehr als 900 Kinder in 81 Einrichtungen. Voraussetzung ist allerdings, dass die betreffenden Kommunen einen geringen, eher bescheidenen Kostenanteil beisteuern.

Das allermeiste Geld, mit dem zwei Verkehrswächter für dieses Projekt bezahlt werden können, kommt vom Bund. Mit Hilfe eines neuen Programms zur Förderung von Langzeitarbeitslosen, das erst im November vorigen Jahres vom Bundestag beschlossen wurde, haben Thomas Nissen und Holmar Zeisbrich einen Job auf Zeit gefunden. Anfangs noch mit dem alten Fahrzeug, seit kurzem schon mit dem neuen, sind sie seit Jahresanfang kreuz und quer im Landkreis unterwegs. Auf spielerische Weise lernen die Kinder, wie sie sich richtig auf der Straße verhalten und was sie bei ihrem ersten Schulweg beachten müssen. Die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster ist die erste Verkehrswacht im Land Brandenburg, die dieses Projekt auf die Beine gestellt hat und den Kommunen anbietet.

Ohne zu zögern hat Jörg Gampe, Bürgermeister von Finsterwalde und Schirmherr der Kreisverkehrswacht, als erster die Vereinbarung zur Unterstützung des Projektes schon im vorigen Jahr unterschrieben. Mit 2520 Euro stellt die Sängerstadt von allen Kommunen den größten Betrag aus der Stadtkasse zur Verfügung, in den meisten anderen Kommunen handelt es sich nur um wenige hundert Euro. Das sei gut angelegtes Geld, erklärt Jörg Gampe, „schließlich geht es um eine sichere Zukunft unserer Kinder.“ So sehen das auch andere Bürgermeister, so aus Doberlug-Kirchhain, Elsterwerda und Uebigau-Wahrenbrück, sowie die Amtsdirektoren der Ämter Kleine Elster, Elsterland, Plessa, Schlieben, Schradenland und Röderland, die das Projekt bisher unterstützen. „Gern würden wir auch die Kita-Kinder in Bad Liebenwerda, Falkenberg, Herzberg, Mühlberg, Schönewalde und Sonnewalde in die Verkehrserziehung einbeziehen. Gerade in den Städten wäre die Verkehrserziehung besonders wichtig“, betont Dieter Babbe und bedauert, dass bisher erst knapp 70 Prozent der betreffenden Kinder des Landkreises in das Projekt einbezogen sind. "Wir wollen, dass sich unsere Arbeit herumspricht und die letztlich auch die Entscheidungsträger in den anderen Kommunen überzeugt, ihren Kindern diese Verkehrserziehung nicht vorzuenthalten."

Die Verkehrswächter und anwesenden Gäste wünschen dem Projekt weiter viel Erfolg – und Thomas Nissen und Holmar Zeisbrich eine unfallfreie Fahrt mit dem neuen Auto. Der Froschkönig im Fahrerhaus soll den beiden Glück bringen.


 

Mit dem Ehrenzeichen der Verkehrswacht Brandenburg in Silber ist Lothar Müller (2.v.r.) geehrte worden. Der Lugauer hat in den zurückliegenden Jahren fast 100 Verkehrsteilnehmerschulungen im ganzen Elbe-Elster-Kreis organisiert.  Martin Rehm (2.v.l.)und Horst Börner, zwei Verkehrswächter, die sich seit Jahren u.a. um die Fahrradcodierung kümmern, sind zu Ehrenmitgliedern der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster ernannt worden. Geehrt wurden auch Gabriele Böhmichen als engagierter Kassenwart im Verein sowie Bernd Terno (l.), der viele Jahre insbesondere als Sicherheitstrainer auf dem Verkehrsübungsplatz in Massen tätig und für viele über eine sehr lange Zeit das Gesicht der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster war. Beide sind aus persönlichen bzw. gesundheitlichen Gründen aus dem Vorstand ausgeschieden.  Foto: Dieter Babbe

 

 2018: weniger Unfälle, mehr Tote

 

 Kreisverkehrswacht Elbe-Elster legt großen Wert auf Verkehrserziehung schon in den Kitas/Angebot für Senioren: „begleitendes Fahren - Verkehrswächter auf dem Beifahrersitz“ 

 

Finsterwalde (dbe). Die gute Nachricht zuerst: Die Zahl der Verkehrsunfälle im Elbe-Elster-Kreis ist im vorigen Jahr um 178 gesunken. Aber die schlechte: Auf den Straßen starben bei Verkehrsunfällen wieder sechs Menschen, einer mehr als im Jahr davor. Diese kurze Bilanz stellt Gerd Elsel, Leiter des Führungsdienstes in der Polizeiinspektion Elbe-Elster, dieser Tage in der Jahreshauptversammlung der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster. Nach Hinweisen aus der Mitgliederschaft, die Polizei würde zu wenig das Verkehrsverhalten, insbesondere auch der Radfahrer, kontrollieren, erklärte Elsel: Die Polizei werde mit künftig wieder mehr Personal auch mehr kontrollieren können – allerdings könne das nicht nur ein Thema der Polizei sein. Elsel schlug in dem Zusammenhang die Bildung eines Runden Tisches vor, an den neben Verkehrswächtern auch kommunale Verantwortliche aus der Politik und der Gesellschaft mitarbeiten müssten. 

 

Im Bericht ging Dieter Babbe, der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster, auf zwei im Straßenverkehr gefährdete Personengruppen besonders ein: die Senioren und die Kinder. Nach Faktenlage gehe von Verkehrsteilnehmern ab 65+ im Vergleich zu Jüngeren nicht tatsächlich eine größere Unfallgefahr aus.  Allerdings sollten vor allem Ältere verantwortungsbewusst einschätzen – und hier den Rat insbesondere von Angehörigen annehmen – ob sie aus gesundheitlichen Gründen noch fahrtauglich sind. Die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster bietet dazu Betroffenen „begleitende Probefahrten“ an, wo bei einer oder mehreren Fahrten mit einem Verkehrswächter als Beifahrer mögliche Defizite erkannt und möglicherweise abgestellt werden können.  

 

Breiten Raum nahm in Dieter Babbes Ausführungen das neue, in Brandenburg bisher einzigartige Kita-Projekt ein. Ziel der Kreisverkehrswacht ist es, alle mehr als 900 Schulanfänger in sämtlichen 81 Kindertagesstätten zwischen Elbe-Elster auf ihren ersten Schulweg vorzubereiten. Dank eines aktuellen Förderprogramms der Bundesregierung und der finanziellen Unterstützung der Kommunen können bisher die Kinder in den Kitas von Finsterwalde, Doberlug-Kirchhain, Elsterwerda, Uebigau-Wahrenbrück und in den Ämtern Kleine Elster, Schradenland, Elsterland und Röderland in die Verkehrserziehung einbezogen werden. „Wir sind unserem Ziel zwar deutlich näher gekommen, wir haben es aber leider noch nicht erreicht“, bedauert Babbe. „Wir wollen hier noch nicht locker lassen.“ Absagen habe es zum Beispiel aus Bad Liebenwerda, Falkenberg und Mühlberg gegeben. 

 

Erneut konnte im vorigen Jahr die Zahl der Verkehrssicherheitstrainings auf dem Übungsplatz in Massen gesteigert werden. In 35 Veranstaltungen haben 326 Auto- und Motorradfahrer gelernt, ihr Fahrzeug in Gefahrensituationen gut zu beherrschen. 16 Trainings fanden erstmals unter der Regie des neuen Fahrtrainers Hubertus Koslowski aus Finsterwalde statt. Auch in diesem Jahr finden – in aller Regel an den Sonnabend, bei Bedarf aber auch an anderen Tagen – Veranstaltungen auf dem Massener Übungsplatz statt, für die Interessenten sich noch anmelden können. „Diese Trainings laufen nach den strengen Regeln des Deutschen Verkehrssicherheitsrates ab, sind bei uns aber deutlich preisgünstiger als bei anderen Anbietern“, lädt der Vereinsvorsitzende zum Besuch ein. 

 

Ein Höhepunkt des Jahres soll der Verkehrstag am 22. Juni werden, wenn es an dem Sonnabend in Massen wieder ein Kart-Rennen für jedermann um den „Großen Preis des Elbe-Elster-Kreises“ gibt – federführend ist der MC Lebusa, erstmals unterstützt vom erst ein Jahr alten Verein FIWA Racer, der in Massen wieder die Rennsporttradition aufleben lassen will. 

 

Bei insgesamt 268 Veranstaltungen zu den verschiedenen Projekten der Verkehrserziehung hat die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster im vorigen Jahr nahezu 4700 Teilnehmer erreicht. Großer Beliebtheit erfreuen sich die Verkehrsteilnehmerschulungen – „hier ist die Nachfrage so groß, dass wir aus personellen Gründen gar nicht alle Wünsche erfüllen können. Uns fehlen einfach Moderatoren“, bedauert Dieter Babbe. 

 

Der 65-jährige langjährige Journalist bei der Lausitzer Rundschau ist in der Jahreshauptversammlung erneut zum Vorsitzenden der Kreisverkehrswacht gewählt worden. Zum Vorstand gehören weiter Wolf-Arne Müller,  Gudrun Müller, Sigrid Heyne, Anneliese Hensel, Peter Schiller und Holmar Zeisbrich. 

 

Einblocker

 

Wenn der kreisliche Tourismusverband Elbe-Elster am Wochenende 11./12. Mai zum Anradeln 2019 einlädt, dann haben die Kreisverkehrswächter eine spezielle Aufgabe übernommen. Sie werden die Zwei-Tages-Tour von Herzberg über Doberlug-Kirchhain und weiter nach Lichterfeld und Finsterwalde auf der gesamten Strecke begleiten, Hilfestellung bei möglichen Pannen und Verletzungen geben. Mit dieser Radtour unter dem Motto „RadKulTour 2019“ sollen neben Radlern aus der Region auch Natur- und Sportfreunde aus den Zentren Berlin, Leipzig und Dresden in unseren Landkreis gelockt werden, um die Reize des Elbe-Elster-Landes kennenzulernen. 

 

Der neuer Vorstand der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster

 

In der Jahreshauptversammlung am 14. März 2019 ist Dieter Babbe (l.) erneut zum Vorsitzenden des Vereins wiedergewählt worden. Dieter Babbe war mehr als 40 Jahre beruflich als Journalist bei der Lausitzer Rundschau tätig, bevor er sich in seinem Ruhestand ehrenamtlich bei der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster engagiert. Ebenfalls wieder in den Vorstand gewählt wurden Wolf-Arne Müller (r.), stellvertretender Vereinsvorsitzender und ehrenamtlicher Geschäftsführer, Gudrun Müller (3.v.l., verantwortlich für Vereinsleben), Peter Schiller (2.v.r., Platzwart auf dem Übungsplatz in Massen), Holmar Zeisbrich (verantwortlich für Kita-Projekt und für Technik), Sigrid Heyne (nicht auf dem Bild, verantwortlich für Sicherheitstraining). Neu im Vorstand ist Annemarie Hensel (2.v.l., verantwortlich für Finanzen).


 22. Juni: 2. Kart-Rennen um den "Großen Elbe-Elster-Preis"
Ein Jahr FIWA-Racer-Verein - mit eigenen Rennautos beim Verkehrstag der Kreisverkehrswacht in Massen dabei

Finsterwalde (dbe). Einen ausgesprochenen Raketenstart legte der Verein mit dem Namen FIWA Racer im vergangenen Jahr hin. In nur zwölf Monaten schaffte es Marko Schubert, der Vereinschef, die Mitgliederzahl von eins auf aktuell 64 Mitglieder zu steigern, die allermeisten sind sport- und technikbegeisterte Kinder und Jugendliche. Inzwischen haben die Freunde des Carrera-Rennsports nicht nur im Finsterwalder White-Haus ihr zu Hause, sondern auch in der Marktpassage, wo zwei Räume angemietet sind und eine große Rennbahn nicht nur von den Vereinsmitgliedern, sondern auch von jedem Interessierten genutzt werden kann.

Marko Schubert, der für den Rennsport regelrecht brennt, hat es verstanden, mit seiner Leidenschaft auch anderswo junge Leute anzustecken. In der Doberlug-Kirchhainer Berg-Grundschule, in der Sonnewalder Schule und in der Grundschule Stadtmitte in der Sängerstadt gibt es inzwischen Arbeitsgemeinschaften. "Hier spielen die Steppkes nicht nur mit den Autos, sie reparieren auch die Fahrzeuge und tüfteln an der modernen Technik", erklärt Marko Schubert. Er kündigt an: "In der Schule in Massen wollen wir als nächstes eine AG gründen."

Marko Schubert, seit kurzem auch Mitglied bei der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster, will künftig mit seinem Verein auch den Verkehrsübungsplatz in Massen nutzen. So wird hier am 22. Juni 2019 das zweite Rennen im Kart-Slalom um den "Großen Preis des Elbe-Elster-Kreises" stattfinden. Veranstaltet von der Kreisverkehrswacht und professionell unterstützt vom MC Lebusa, fand das Premiere-Rennen an einem der wenigen Regentage im vorigen Jahr statt und musste schon bald aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden. Der Verein FIWA Racer wird diesmal bei der Veranstaltung mit inzwischen vier eigenen Kart-Autos dabei sein, zwei davon finanziert von den Finsterwalder Stadtwerken. "Damit kann am Verkehrstag jedermann seine Runden auf dem Autodrom in Massen drehen", kündigt Marko Schubert an.

Wer an der Rennbahn mit den Miniautos schon mal üben möchte: Die Vereinsanlage in der Marktpassage ist montags von 15 Uhr bis 18.30 Uhr und freitags von 15 Uhr bis 19 Uhr sowie jeden zweiten Samstag im Monat ab 13 Uhr geöffnet. Eine Sonderöffnung, so zum Beispiel bei Familienfeiern mit vielen Kindern, ist nach Absprache mit Marko Schubert möglich, Telefon 0152 59697820.

Zu den Gästen bei der Geburtstagsfeier am vergangenen Sonnabend gehörte auch Rainer Genilke, der Landespräsident der Verkehrswacht Brandenburg - und selbst auch Mitglied und Mitbegründer des Vereins. "Ich habe mich vom Engagement des Vereins und seines Vorsitzenden im Freizeitzentrum, in der Marktpassage und in den Kitas selbst überzeugen können", würdigt Genilke. "Es geht hier um die Vermittlung von technischem Verständnis einer Carrerabahn, aber auch um Kompetenzen, wie Disziplin, Konzentration und Teamgeist." Außerdem würden die jungen Mitglieder frühzeitig und auf spielerische Weise richtiges Verhalten im Straßenverkehr erlernen. Der Kreisverkehrswacht-Vorsitzende Dieter Babbe hat dem Verein als Dank und Anerkennung drei Gutscheine für ein Sicherheitstraining auf dem Übungsplatz in Massen überreicht.


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Marko Schubert feiert mit seinen Schützlingen den ersten Geburtstag des Vereins - und hat noch viele Pläne. Foto: Dieter Babbe


 

Gib Gummi – Anradeln in Elbe-Elster auch mit der Kreisverkehrswacht

 

Erste Elbe-Elster-Radtour über zwei Tage von der Kreis- in die Sängerstadt 

Finsterwalde (dbe). Von Herzberg über Doberlug-Kirchhain nach Finsterwalde – mit Halts zum Beispiel am Schliebener Drandorfhof, im Werenzhainer Atelierhof und an der Lichterfelder Förderbrücke.  Übernachtet wird in und bei der Gerber- und Klosterstadt Doberlug-Kirchhain. Diese Zwei-Tagestour mit dem Fahrrad am 11. und 12. Mai von der Kreis- in die Sängerstadt unter dem Motto Elbe-Elster-KulTour bereitet gegenwärtig die kreisliche Tourismusverband Elbe-Elster vor. Die Strecke führt durch eine reizvolle Landschaft und der Pulk macht Station an etlichen Sehenswürdigkeiten unserer Region.

 

Die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster wird die bisher erste derartige Radfahrt, die auch Radler aus Berlin, Leipzig und Dresden anlocken soll, mit unterstützen. So werden Verkehrswächter den Pulk vom Start bis zu Ziel sicher begleiten, damit die Radfahrt für die Teilnehmer zu einem Erlebnis wird. Außerdem steht ein Fahrzeug samt Fahrer abrufbereit, falls eine Panne passiert oder Teilnehmer aus anderen Gründen Hilfe brauchen.

 

Teilnehmer können an beiden Tagen mitfahren oder sich auch für eine Tagesfahrt entscheiden. Wer sich ein E-Bike ausleihen möchte, muss sich vorher anmelden. Wo und wie, das wird der Tourismusverband alles noch mitteilen.

Zum Foto: Beim traditionellen Anradeln in der Sängerstadtregion im vorigen Jahr steuerte ein langer Radlerpulk unter der Führung der Kreisverkehrswacht u.a. neben dem idyllischen Lugkteich, dem Schloss in Sonnewalde auch das Islamkloster in Trebbus an. Hier gab es nicht nur eine interessante Führung, sondern auch Köstlichkeiten aus der arabischen Küche. Vorn der Hausherr, Scheich Dornbrach.

 

 


Schnappschüsse vom Verkehrstag 2018



Aus Lausitzer Rundschau, 12. Februar 2019

Bloß kein Kind als Opfer im Straßenverkehr!
In Brandenburg einzigartiges Projekt zur Verkehrserziehung angelaufen Kreisverkehrswacht will alle Schulanfänger einbeziehen

Elbe-Elster-Kreis. Verkehrserziehung in allen über 80 Kindertagesstätten des Elbe-Elster-Kreises. Mehr als 900 Schulanfänger sollen so auf ihren ersten Schulweg vorbereitet werden. Diesem Ziel bei einem im Land Brandenburg bisher einzigartigen Projekt ist die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster ein ganzes Stück näher gekommen. Die Kinder, aber auch die Erzieherinnen, sind sehr erwartungsvoll, wenn Thomas Nissen und Holmar Zeisbrich in die Einrichtung kommen und mit ihnen auf spielerische Weise das richtige Verhalten auf der Straße üben.

Wir sind im großen Sportraum der „Sängerstadt“-Kita in Finsterwalde. Die beiden Verkehrswächter sind bereits das zweite Mal hier, weil es immerhin mehr als 40 Kinder betrifft, die im Sommer eingeschult werden. Thomas und Holmar haben auf dem Fußboden mit Seilen eine Straßensituation aufgebaut. Und dann erzählen zuerst die Kinder – dass die meisten von ihnen von den Eltern mit dem Auto zur Kita gebracht werden. „Den Schulweg sollten eure Eltern noch vor der Einschulung zusammen mit euch gehen. Dabei nicht die kürzeste, sondern die sicherste Strecke wählen – damit ihr den Weg schon bald alleine gehen oder mit dem Fahrrad bewältigen könnt“, bittet Thomas die Kindern, das ihren Eltern zu sagen. „Doch dazu müsst ihr aber auch alleine wissen, wie man richtig eine Straße überquert“, ergänzt Holmar. Und er erklärt, wie man es macht: „Immer zuerst nach links, dann nach rechts und dann noch einmal nach links gucken, weil ja schon wieder ein Auto herangefahren sein kann.“ Am aufgebauten Zebrastreifen und auch an der Ampel, alles Elemente, die Thomas und Holmar selbst gebaut haben, erfahren die Kinder, wie sie sicher über die Straße kommen. Anschließend lernen sie, wie man in den Schulbus einsteigt und sich hier richtig verhält. „Darf man hier essen und trinken?“, fragt Thomas – und viele Kinder wissen schon, dass das nicht und warum das nicht erlaubt ist. Dann kommt ein Hörtest dran. Die Kinder bilden einen großen Kreis, nacheinander steht jedes Kind einmal in der Mitte, bekommt die Augen verbunden und muss mit der Hand in die Richtung zeigen, woher die Geräusche einer Hupe, einer Klingel und eine Sirene kommen, die abwechselnd die anderen Kinder betätigen. Jedes Kind kommt mal dran, alle sind so bei der Sache, das macht ihnen Riesenspaß. Als nächstes wird das Gleichgewicht geübt – wichtig, wenn die Kinder mit dem Fahrrad fahren. Jedes Kind bekommt ein kleines Säckchen auf den Kopf und muss an einem Seil entlang balancieren – ohne, dass das Säckchen herunterfällt. So mancher Steppke muss erleben, dass das gar nicht so einfach ist. Nach noch anderen Übungen verteilen Thomas und Holmar zum Schluss bunte Riesenkonfetti auf dem Fußboden. Alle Kinder gehen im Kreis und wenn die Musik aufhört, sollen sie zuerst mit dem linken Fuß auf die roten Blättchen treten. Richtig lustig wird es, wenn sie das rechte Ohr an die gelben Blättchen drücken und sich danach mit der linken Po-Backe auf die schwarzen Blättchen setzen sollen. „Wir üben damit die Farbenlehre, schnell auf rechts und links zu reagieren und auch die Motorik der Kinder. Was sich so einfach anhört, gelingt manchem Steppke nicht auf Anhieb“, hat Holmar festgestellt.

Als er nach eineinhalb Stunden Verkehrstraining – ohne eine Pause – fragt „Hat es euch Spaß gemacht?“, kommt aus 18 Kehlen ein lautes und langes „Jaaaaaa“. Auch die beiden Erzieherinnen, die einige Übungen mitgemacht haben, sind begeistert. „Mir hat sehr gut gefallen, wie die Kinder spielerisch mit den Regeln im Straßenverkehr vertraut gemacht werden“, sagt Nancy Breitzke. Und Candy Krause ergänzt: „Die beiden Verkehrswächter verstehen es mit ihrem Programm und pädagogischem Geschick sehr gut, die Kinder bei ihrem Wissenstand abzuholen. Es war für alle ein Gewinn.“ Zum Schluss bekommen Jodi, Max, Lilly, Paul, Florian und all die anderen zur Erinnerung eine Urkunde und ein Malheft mit Motiven aus dem Straßenverkehr.

Inzwischen haben Thomas Nissen und Holmar Zeisbrich bereits fast alle Finsterwalder Kitas aufgesucht und sind jetzt in den Einrichtungen in Doberlug-Kirchhain unterwegs. Das Ziel der Kreisverkehrswacht ist es, bis zum Sommer alle Kindereinrichtungen im Elbe-Elster-Kreis mindestens einmal aufzusuchen, um so alle Schulanfänger in den Verkehrsunterricht einbeziehen zu können. „Wir sind in der glücklichen Lage, dazu ein neues, mehrjähriges Förderprogramm des Bundes für Langzeitarbeitslose nutzen zu können“, freut sich Dieter Babbe, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster – auch über die Unterstützung des Jobcenters. „Allerdings schmilzt der Förderanteil von Jahr zu Jahr ab und wir müssen eine über die Jahre zunehmende finanzielle Lücke schließen. Das gelingt uns nur, wenn uns die Kommunen unter die Arme greifen.“ Deshalb haben Vorstandsmitglieder in den vergangenen Wochen alle kommunale Verwaltungschefs im Landkreis persönlich aufgesucht und um Unterstützung gebeten.

Die Reaktionen fallen noch unterschiedlich aus. Einige Städte, wie Finsterwalde und Doberlug-Kirchhain, und Ämter, wie Kleine Elster, Elsterland und Schradenland haben bereits den Kostensatz von 20 Euro pro Kind für das erste Jahr zur Verfügung gestellt, das Amt Schlieben hat eine Unterstützung signalisiert, andere Kommunen zögern noch, nur wenige haben eine Teilnahme am Projekt abgelehnt. Bei einer jüngsten Beratung der Kreisarbeitsgemeinschaft, der alle hauptamtlichen Bürgermeister und Amtsdirektoren angehören, hatte die Kreisverkehrswacht noch einmal die Gelegenheit, ihr Vorhaben vorzustellen und dafür zu werben. In dieser Runde ist das Projekt ausnahmslos begrüßt worden. „Wenn es um unsere Kinder in den Kitas und deren Sicherheit im Straßenverkehr geht, sollten wir nicht über Geld reden“, erklärte der Finsterwalder Bürgermeister Jörg Gampe, zugleich Schirmherr der Kreisverkehrswacht – der wegen der hohen Kinderzahl den größten Zuschuss von allen Kommunen im Kreis schultern muss. Andere sprachen ihren nicht ausgeglichenen Haushalt an, der keine (weiteren) freiwilligen Leistungen zulasse. Es sei für ihn „furchtbar“, dass aus eben diesen Gründen manche Kinder nicht in den Genuss einer solchen Verkehrserziehung kommen können, wie Werner Busse, Bürgermeister von Sonnewalde, bedauert.

Dabei unterstrich Rainer Genilke, der Präsident der Landesverkehrswacht, bei der Veranstaltung noch einmal, wie wichtig es ist, das Angebot der Kreisverkehrswacht anzunehmen: „2017 gab es 761 Verkehrsunfälle mit Kindern in Brandenburg, das ist Platz 3 im Bundesvergleich. 527 Kinder waren betroffen, alle 18 Minuten verletzten sich Kinder im Straßenverkehr.“ Ein besonders tragischer Fall ereignete sich im Januar 2018 in Brandenburg an der Havel. Ein zehnjähriges Mädchen ist von einem abbiegenden Lkw überrollt worden und verstarb an den Folgen.

Bis jetzt sind erst mehr als die Hälfte aller betroffenen Kinder in den Kitas des Kreises in das Projekt einbezogen. „Das reicht uns nicht. Wir werden weiter auf die anderen Kommunen zugehen, um sie für eine Unterstützung zu gewinnen“, erklärt der Vereinsvorsitzende Dieter Babbe.

Inzwischen gibt es auch Hilfe von anderer Seite. Um zu allen Kitas des Kreises gelangen zu können, ist die Anschaffung eines weiteren Transporters notwendig. Während das Auto zum großen Teil von der Landesverkehrswacht bzw. der Landesregierung finanziert wird, schließt die Stiftung der Sparkasse Elbe-Elster eine finanzielle Lücke von 5000 Euro. Roland Neumann, Beigeordneter beim Landkreis, der das Projekt bis dahin maßgeblich begleitet hat, hilft auch an anderer Stelle: Die Gehaltsabrechung für die beiden Verkehrswächter wird vom Landkreis übernommen, um so den ehrenamtlich geführten Verein zu entlasten. Neumann hat außerdem eingefädelt, dass die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster im März zu einer Veranstaltung des Rotary Clubs Herzberg eingeladen ist, um auch hier um Unterstützung für das wichtige Projekt zu werben.